Aktuell sind 225 Gäste und keine Mitglieder online
Archiv
Die gesellschaftliche Ortsförderung verstärkt Synergien unter allen Gemeindeakteuren.
Beiträge 2020 Beiträge 2019 Beiträge 2018 Beiträge 2016/17
Feedback zu den Beiträgen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Beiträge 2021
1. Bedeutung
2. Ziele
3. Konzepte
4. Grundlagen
- Zeithaben in unserer Gesellschaft
- Nudging, ein Mittel zur positiven Gesellschaftsförderung
- Die Leere mit der neuen KV-Lehre
- Erfolgsstrategien für die gesellschaftliche Ortsförderung
- Voraussetzungen für eine optimale, gesellschaftliche Ortsförderung
5. Projekte
- Informations-/Begegnungsräume in Gemeinden und Städten
- Kommentar: 20 Jahre Dorfmarketing Einsiedeln und die gesellschaftliche
- "Einwohnerschafts-IG" als Vorausorganisation eines Gemeindeparlamentes?
- Das Beste vom Besten zur gesellschaftlichen Lebensqualität ("Mini Schwiiz-Dini Schwiiz" 20, SRF)
6. Bewertungen
- Das Ambiente entscheidet über die Anziehungskraft einer Gemeinde
- Lebensqualität und die gesellschaftliche Ortsförderung
- Fakten-Check: Welche Gemeinde bietet die besten Voraussetzungen für eine gesellschaftliche
7. Kommentare
- Die offizielle Ortsförderung – eine Visitenkarte erfolgreicher Gemeinden!
"Zeit haben" in unserer Gesellschaft
Über das „Zeit haben“ kann lange gestritten werden. Bekanntlich wird der Zeitablauf ganz verschieden empfunden. Sich ein wenig mit dem Takt, der unser Leben bestimmt zu beschäftigen, macht sicher viele Menschen nachdenklicher und ermöglicht mehr Substanz, statt Aktivismus und Leere im Alltag.
Wir haben für die Zeit kein Organ wie z.B. die Augen zum Sehen. Der „gefühlte“ Zeitablauf wird aber durch die Körperwahrnehmung beeinflusst, was in einem Grosshirnareal nachgewiesen werden kann. In der Kinder- und Jugendzeit prägen sich neuartige Erlebnisse, verstärkt durch Emotionen, sehr stark ein und lassen durch diese Fokussierung „die Zeit stehen“. Da aber Erlebnisse nicht endlos aufrechterhalten werden können, stellen sich mit der Zeit Routinen, d.h. automatische Gewohnheiten ein. Diese sind eigentliche "Zeitkiller", bleiben aber für Sicherheit, Orientierung und Erholung entlastend und überlebenswichtig.
Die Zeit ist ein verlässlicher Partner, um das Leben zu ordnen. Die Redensweise „Ich habe keine Zeit“ ist falsch, denn es ist die eigene Prioritätensetzung, die für bestimmte Dinge und Menschen die Zeit wegnimmt. Dass die Zeit immer schneller vergeht hat auch damit zu tun, dass wir heute die Abläufe präziser takten und optimieren können.
Weil in der heutigen Zeit durch Technologien und Geräte wie Handy, Computer, Roboter alles viel schneller wird, gibt es mehr „Leerzeiten“. Schuld daran ist nicht die Technologie, sondern die Art wie wir mit ihr umgehen. Wir sind uns gar nicht mehr gewöhnt die aufkommende Langeweile durch Wartezeiten auszuhalten. Wir suchen vielfach, durch hektische und gleichzeitige Beschäftigungen, diese Momente auszufüllen. Durch diesen Aktivismus treiben wir unbewusst eine Zeit an, welche aber für das Gedächtnis „verloren geht“. Der Sinn für die tatsächliche „Lebenszeit“ schwindet dabei auch, denn man fragt sich vielfach am Tagesende, was man überhaupt getan hat.
Durch den unkritischen Umgang und die Technologiegläubigkeit für ein angenehmeres und gesünderes Leben entsteht zunehmend eine spirituelle Leere. Die technologisch geprägte Zeit, richtet sich immer mehr an den Bedürfnissen des Menschen aus, geht in den Menschen hinein und vereinigt sich mit ihm. Ökonom James Hein umschreibt dies so: „Es herrscht heute in der westlichen Welt eine spirituelle Leere vor, deshalb geben wir uns so exzessiv und berauscht der Technologie hin“.
Wir haben in den Wohlstandgesellschaften so viel Freizeit wie noch nie im Vergleich zu den vorausgegangenen Generationen. Heute ist Intensität, Aktivismus und Unruhe, statt Substanz gefragt, was zunehmend die „Hilfstruppe“ mit u.a. Psychologen, Psychiatern und Berater aller Schattierungen profitieren lässt. Können wir die Zeit überhaupt noch qualitätsvoll gestalten, um die subjektiv gefühlte Lebenszeit zu verlängern? Die Lösung: Man muss einfach mit den Dingen achtsam, fokussiert, intensiv und emotional umgehen. Auch durch Meditation, Joga und Sport u.a. kann man sich vom hektischen Alltag ausklinken, den Moment leben und mit der damit verbundenen Entschleunigung ein Gleichgewicht („Flow“) suchen. Es braucht also Momente, wo man mit sich selber stark beschäftigt und damit auf sich zurückgeworfen wird, um die gefühlte, subjektive Lebenszeit länger für ein erfülltes Leben geniessen zu können. Damit kann auch der zu mindestens zu 80% selbstverschuldete Stress infolge schlechter Selbstorganisation eingedämmt werden und es entstehen wieder mehr persönliche Freiheiten und Spiritualität für die Selbstgestaltung des Lebens, vor allem für gemeinsame Zeiten. /20.11.21 be
Quelle: „Wenn die Zeit stehen bleibt“ , Dr. Marc Wittmann, Verlag Beck 2015
Nudging - ein Mittel zur positiven Gesellschaftsförderung
Menschen lassen sich leicht beeinflussen, verlieren rasch die Übersicht und verhalten sich auch vielfach träge und irrational. Nur mit List können sie dazu gebracht werden vernünftig zu sein und auch für das Kollektiv zu handeln. Wie schafft man es einen hohen persönlichen Nutzen zu erreichen, ohne die Menschen mit Vorschriften dauernd zu bevormunden und damit das gesellschaftliche Leben positiv zu gestalten?
Das heute herkömmliche «Menschenführungsvorgehen» sind Gesetze, Vorschriften und ev.soziale bzw. finanziellen Belohnungen. Mit Nudging, d.h. «Anschupsen», gibt es eine Alternative, um mit transparenten Zielsetzungen und Techniken den Menschen durch ökonomische Anreize in eine gewünschte Richtung, ohne einschneidende Regulierungen und ohne seine Entscheidungsfreiheit stark einzuschränken, zu lenken.
Betrachten wir nun Themen, welche durch Nudging nachhaltig beeinflusst werden können:
-Essen: Um den Fleischkonsum einzuschränken wird das Menue 1 im Restaurant (normalerweise ein Fleischgericht) hie und da als Vegi-Menue angeboten, um das Fleischlose schmackhaft zu machen.
-Trinken: Es wird weniger Zucker in Zuckerbeuteln in Gaststätten abgefüllt und damit der Zucker in den Esswaren bzw. der Konsum stark einschränkt.
-Verkehr: „Smilies“, welche die gefahrene Geschwindigkeit in verschiedenen Farben
angeben, um das Tempo freiwillig anpassen zu können.
-Energieverbrauch: Ökostrom wird als normales Angebot festgelegt. Die Ablehnung
muss durch den Einzelnen ausdrücklich bestätigt werden, damit eine andere, billigere
Stromart geliefert wird.
-Hygiene: „Fliege“ im Pissoir zur besseren Reinhaltung der Toiletten
-Steuern: Mahnungsbriefe für Steuersünder mit positiven Steuerargumenten
-Altersvorsorge: Sparkonzepte mit Teilprivatisierungen der Kassen und Möglichkeiten
von günstigen Investitionen in Anlagefonds
Fazit
Nudging will den Menschen in eine bestimmte Richtung lenken, ohne mit grossen Zwangsmassnahmen sein Handeln zu beeinflussen. Es solle dadurch der Nutzen für Mensch und Gesellschaft maximiert und Kosten minimiert werden. Nudging muss auch, ohne persönliche Folgen, umgegangen oder verweigert werden können. Dieses System wirft aber auch Fragen auf: Darf ein Staat ohne demokratische Kontrolle gewinnmaximierende Werbe- und Verkaufsmethoden einsetzen? Werden bedrohliche Gefühle ausgelöst, sobald bei Nudging das Verhalten (z.B. mit Erfassung von Ja oder Nein bei Zielesetzungen und Vorgehenstechniken) personalisiert erfasst wird?
Bei systematischen Datenerhebungen und Auswertungen mit entsprechenden Scorepunkten und ökonomischen Belohnungen, kann eine „Vorzeige-Gesellschaft“ entwickelt werden, wie dies auch China anvisiert. Nudging birgt also Chancen und Gefahren, doch kann es bei richtiger Anwendung, Mehrwerte für alle bringen und es entsteht die Möglichkeit die Bürokratie durch weniger Regulierungen zu entlasten und die Lebens- und Aufenthaltsattraktivität einer Gemeinde wirklich zu steigern. /be 23.10.21
Quellen: Buch „Nudge: Improving decisions about health, wealth and happiness“ Richard H. Thaler, Cass Sunstein
Das Ambiente entscheidet über die Anziehungskraft einer Gemeinde
1. Die Bedeutung
Das Ambiente beeinflusst am stärksten Qualtität und Beliebtheit einer Region. Richtig eingebettete Einrichtungen und Angebote mit attraktiven Eigenschaften können objektiv und subjektiv eine besondere Atmosphäre auslösen. Die Kriterien dazu sind weitgehend quantifizierbar.
2. Die IST-Situation
Den Örtlichkeiten mit wenig Ausstrahlung und mangelnden Vernetzungen von Angeboten in den Bereichen Natur, Wirtschaft und Kultur fehlt das nötige Ambiente.
3. Die Soll-Situation als Visitenkarte für wichtige Bereiche
3.1 Intakte Natur
3.2 Öffentlicher Raum
-Funktionierende Infrastrukturen
-Angepasste Baustile und Renovationen
-Aufschlussreiche Kurz-Beschriftungen von historischen Plätzen und Häusern
-Vermeidung von "Schilderwäldern" auf Strassen und Plätzen
-Dezente Werbeflächen abseits von zentralen Orten
-Angenehme Strassenbeleuchtungen
-Beruhigendes Wegleitsystem für den Langsamverkehr
-„Versteckt“ und abseits gehaltene Parkplätze für alle Verkehrsmittel
-Begrünungen, Wasserspiele, einheitliche Möbelierungen, wechselnde Kunstobjekte
auf Plätzen/Strassen, anziehende Infostellen und Schmuck durch Flaggen, Fahnen
und Banner
-Schattenspendende Pärke mit Bäumen, Sträuchern, Blumen, Wasserteiche,
Wasserspielen, Wasserpflanzen, Wasserfontänen, gedeckte Bühne, Infotafeln und
Ruheecken
-Volksnahe Informationsmittel (Infotafeln, Panoramatafeln, Veranstaltungskalender,
Empfangstafeln)
-Gemütliche Quartiertreffpunkte
-Farbige Märkte
-Erholungsmöglichkeiten durch Ruhe und frische Luft
-Abwechlungsreiche Spiel-/Freizeitplätze für alle Bevölkerungsschichten
-Aussichtspunkte-Rundwege
-Gemütliche Einrichtungen vor und in Gaststätten
-Einladende Schaufenstergestaltungen mit Ecken einheimischer Produkte
-Harmonischer Blumenschmuck bei privaten Häusern und Gärten
-Natürliche Willkommenskultur mit Freundlichkeit, Engagement und Hilfsbereitschaft
3.3 Besondere Anlässe zu Kultur, Sport und Bewegung
-Musiktage
-Openairkino
-Comedytage
-Theatertage
-Literaturtage
-Künstlertage
-Tanzpartys für die Bevölkerung
-Breitensportanlässe
-Gesundheitstage
-Spielfeste für Jung und Alt
-Brauchtumsfeste
-Bevölkerungsfest
Fazit
Das Ambiente beeinflusst mit den objektiven Kriterien auch automatisch die subjektive Stimmung und bringt dadurch eine starke Leucht- bzw. Anziehungskraft für eine Gemeinde. Das Ganze ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern vor allem eine Sache der Mentalität, der Einstellung und der echten Liebe zu den Dingen im Lebensalltag.
Gehen Sie durch die Gemeinde/Region und melden Sie positive und negative Situationen beim Ambiente den Behörden. Dazu gibt es auch Gemeinde-Apps, welche durch die Behörden angepasst werden können./be 20.9.20
Lebensqualität und die gesellschaftliche Ortsförderung
Die Lebensqualität ist der zentralste Bereich für eine Ortsbeurteilung. Sie setzt sich aus wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kriterien zusammen, welche positive Lebensbedingungen für die Bevölkerung garantieren. Für die Stärke der Aufenthaltsqualität ist aber auch der Grad des subjektiven Wohlbefindens bzw. der persönlichen Lebenszufriedenheit, welche durch Landschaft, Ortsbild und Gesellschaftliches entscheidend beeinflusst werden.
UNTERSUCHUNG
Indikatoren
1. Landschaftsbild |
Bereiche
Natur – Klima/Wetter - Umweltachtsamkeit |
Bewertung |
2. Ortsbild |
||
2.1. Wohnsituation |
Ruhe – Luftqualität - Ambiente |
|
2.2. Einkaufsmöglichkeiten |
Food – Nonfood – Spezialangebote |
|
2.3. Infrastrukturen - Mobilität
|
- Motorisierter Verkehr - Langsamverkehr - öffentlicher Verkehr |
|
3. Bildung - Weiterbildung |
- Schultypen - Qualitätsniveau - Fortbildungsangebote |
|
4. Gesundheitsnetz - Sozialangebote |
- Grundversorgung - Spezialbereiche - Betreuung |
|
5. Gastronomie - Hotellerie |
Angebote - Preisniveau - Gemütlichkeit |
|
6. Freizeitangebote - Veran- staltungen mit Kultur/Sport |
- Hallen-Anlagen - Aussenanlagen - Veranstaltungenskalender |
|
7. Zusammenleben - Zusammenarbeit |
- Freiwilligenarbeit - Vereinsangebote - Familien-/Altersangebote |
|
8. Arbeitsmarkt - Unternehmerattraktivität |
- Beschäftigungs-Vielfalt - Arbeitsstellenangebot - Einkommensniveau |
|
9. Lebens- und Aufenthaltskosten |
- Steuern – Gebühren – Mieten - Immobilienkosten - Lebenshaltungskosten |
|
10. Behörden - Verwaltung
|
- Kommunikation - Mitwirkungsmöglichkeiten - Dienstleistungen |
|
|
||
SCHLUSSWERTUNG (Notendurchschnitt) |
|
|
|
||
Bewertung in ganzen/halben Noten: 6 - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 |
|
Fazit
Eine Standortentwicklung mit koordinierter Wirtschafts- und Ortsförderung ist die Grundlage für die Stärkung der Lebens- und Aufenthaltsqualität. Bewerten und ziehen Sie Konsequenzen für positive Entwicklungen in Ihrer Wohngemeinde. Für konkrete Lösungen sollte mit dem IST-Zustand und einem gemeindeangepassten SOLL-Zustand eine mittel- bis langfristige, verbindliche Planung aufgestellt und realisiert werden. /be 15.8.21
Informations-/Begegnungsräume in Gemeinden und Städten
Idee
Mit einem multifunktionalen Informationsraum an zentraler Stelle, sollten sich Bewohner und Besucher jederzeit über wichtige Themen der Region informieren und Auskünfte zur Gemeinde, zu Wirtschaft/Tourismus und zur gesellschaftlicher Ortsförderung holen können. Damit kann auch die Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und den Behörden gefördert werden. In der folgenden Zusammenstellung werden ein allgemeingültiger Rahmen und Vorschläge präsentiert, welche unter Gesellschaft – Wirtschaft - Politik mit passenden Themen zur Örtlichkeit aufgelistet werden können.
Bereiche Mögliche Präsentationsmittel
1. Gesellschaft |
|
-Historisches Portrait der Region -Geografisches: Landschaft und Urbanes -Naturräume mit Bergen, Flachgebieten, Gewässer, Flora und Fauna |
Zeittabellen Fotos Kartenausschnitte |
Kulturangebote -Musik -Malerei -Skulptur/Plastik -Kunsthandwerk -Brauchtum -Theater -Biblio-/Mediathek u.a. mit Filmen zur Gemeinde -Museen -Gastronomie und Kulinarik |
Situationspläne Originale Fotos Flyer |
Sport-/Wellnessangebote in allen Jahreszeiten -Geländesport: Wandern, Trails, Biken -Wasser- und Schneesport -Gesellschaftsspiele: Tischtennis, Bodenschach, Boccia, Minigolf Kinderplätze |
Situationsplan/Broschüre/Flyer |
Rundgänge -Dorf-, Landschafts- und Kulturstättenführungen -Erlebniswege/Abenteuerpfade -Tage der offenen Türe |
Programme Flyer |
Veranstaltungen/Ausstellungen |
Jahresprogramm/Flyer |
Gesundheit – Soziales - Bildung -Angebote für Familien, Kinder/Jugendliche, 60+ -Vereinsarbeit – Freiwilligenarbeit – Integrationsarbeit -Gesundheitsnetz - Betreuungsstellen - Schulen |
Jahresprogramme Tabellen Flyer |
2. Wirtschaft |
|
-Unternehmen aus Landwirtschaft, Industrie/Gewerbe, Dienstleistungen und ihre Produkte |
Situationsplan, Flyer, Broschüren Produkte und Fotos |
-Jahrmärkte und Shopping |
Situationsplan und Angebote |
-Anlaufstellen – Beratung – News aus verschiedenen Branchen |
Flyer |
3. Politik/Verwaltung |
|
-Zahlen - Daten - Statistiken zu Gemeinde/Bezirk |
Tabellen/Bildergalerie |
-Behörden/Abteilungen - Parteien – Leitbilder mit Zukunftsstrategien |
Flyer |
-Dienstleistungen für den Alltag - Öffnungszeiten - Supportangebote |
Newsblätter |
Betreute Infotheke für die drei Hauptbereiche |
|
-Gemeinde/Bezirk |
Newsflyer/Broschüren/Webseite |
-Gesellschaftliche Ortsförderung mit dem Dorfmarketing: Vorstellung der Organisation mit Zielen, Aktivitäten, Projekten und Kontaktadressen |
Flyer/Wandinfos/Webseite |
-Tourismus Präsentation der Region für Besucher mit Dienstleistungsangeboten: Auskünfte (u.a. über Events, Unterkünfte, Gastronomie), Begleitungen von Veranstaltungen, Führungen, vielseitige Werbung, Informations-Unterlagen und Kontaktadressen |
Flyer/Broschüren/Wandplakate/Webseite |
Fazit
Jeder Informationsraum sollte eine Dreiteilung mit den Bereichen Gesellschaft - Wirtschaft - Politik aufweisen und permanente Themen- und Wechselausstellungen aus der Arbeitswelt, Freizeit und Natur anbieten können./ofteam 5.7.21
Vorbildliche Info-Center in der Schweiz für die eigene Bevölkerung und die Besucher:
3930 Visp www.visp.ch Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Tel. +41 (0)27 948 33 60
3700 Spiez www.spiez.ch Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Tel. +41 (0)33 655 90 00
Quellen
-Kontaktgespräche mit verschiedenen Informationscentern der Schweiz
-Webseiten von Gemeinden und Städten
-Webseite: www.ortsfoerderung-schweiz.ch/index.php/news
Erfolgstrategien für die gesellschaftliche Ortsförderung
Aus erfolgreichen Projekten der gesellschaftlichen Ortsförderung in Gemeinden und Städten, werden nachfolgend wichtige Grundsätze, Vorgehensweisen und Mittel für Weiterentwicklungen aufgezeigt.
A Erprobte Grundsätze
-Die Bereiche der gesellschaftlichen Ortsförderung (Landschaftsbild und Natur, Ortsbild mit Einrichtungen und Infrastrukturen, Kultur und Sport, Veranstaltungen/Unterhaltung und Zusammenarbeit, Kommunikation/Information und Zusammenleben) brauchen ein vernetztes Denken und eine transparente mittel- bis langfristige Planung.
- Selbstvertrauen, Leidenschaft und Spass an der Sache sind wichtige Erfolgsvoraussetzungen für ein Projekt.
- Positive Einstellungen und Konzentration auf das Wesentliche können Erfolge beschleunigen.
- Individuelle Talente und Fähigkeiten müssen gezielt eingesetzt werden.
- Beziehungen und Vertrauen stärken Erfolgsaussichten.
- Konsequente Zeitplanung mit Schwerpunkten und Prioritäten sind zentral für erfolgreiche Realisierungen.
- Zu wichtigen Erfolgsmethoden gehören langfristige Zielsetzungen, überlegte Entscheidungen und gezielte Problemlösungsschritte.
- Geld bringt sicher Entscheidungsfreiheiten, doch für garantierte Erfolge braucht es auch viel Freiwilligenarbeit durch «Lasttiere» für die Koordination von Erfahrungen und erprobten Abläufen.
- Erfolge können durch eine breite Kommunikation zur Sichtbarmachung auf mehreren Kanälen verstärkt werden.
- Für Vermarktungswege braucht es möglichst viele Synergien.
B Bewährtes Projektvorgehen
1. Situationsanalyse von momentanen Ist-Zuständen und zukünftigen Möglichkeiten
2. Planung mit Disposition: Fragestellungen, Zielsetzungen, Schwerpunkte, Vorgehensweisen und Zeitplan
3. Entscheidungen mit Arbeitsjournal: Arbeitsschritte, Arbeitsaufteilung, Verantwortlichkeiten, Methoden, Spielregeln für die Zusammenarbeit, Zeitbedarf und Termine
4. Realisierungsschritte in Zusammenarbeit mit örtlichen Akteuren (u.a. Vereine) innerhalb eines realitätsnahen Finanzplans
-Recherchen mit Infodossier: Sammlung von Eigen/Fremdunterlagen, Kontaktaufnahmen für Infos/Erfahrungen, Kurzzusammenfassungen der Unterlagen
-Erstellung von Ideenentwurf und Schlussfassung eines Projets unter Berücksichtigung von
-Aufbau: Titel, Inhaltsverzeichnis, Kapitel, Illustrationen, Fussnoten,
Quellenverzeichnis, Anhang
-Inhalt: Konzept, Zusammenfassungen und Folgerungen
-Textstrukturen: Rechtschreibung, Grammatik, Stil
-Steuerung der Arbeitsablaufes durch regelmässige und koordinierte
Besprechungen
5. Kontrolle der Schlussfassung: Austauch der Ergebnisse mit Gegenlesen und Gegenkritik
6. Vermarktungskonzept mit Ablaufplan
7. Auswertung: Arbeitsablauf, Ergebnisse und Rechnungsabschluss
C Weiterentwicklungs-Unterlagen
- Wissensmaterial: Bücher, Hörbücher, Schriftliche Dossiers, Checklisten
- Sammlung: Tipps, Kommentare, Feedbacks, Top-Adressen von Infostellen,
Angebote von Foren, Seminaren, Videokursen, Webinare,
Coaching/Mentoring
- Beratungsstellen:
www.egger-partner.at/schweiz.html www.martinbetschart.ch /be 2.6.21
Die Leere mit der neuen KV-Lehre und der Kompetenzenwahn
1. Ausgangslage
Berufsfächer mit uferlosen Kompetenzen zu ersetzen, zeigt die Praxisferne der modernen Didaktik, Methodik bzw. Bildungspädagogik und ihre "modernen" Experten.
Ohne Vernetzungenen durch Strukturierungen des Fächerwissens entsteht angeworfenes und unverdautes Wissen. Die zunehmende Netzknotenanzahl durch verarbeitete Informationen verdichtet das Wissensnetz und dies entscheidet über das Niveau der Lern- und Bildungsqualität. Kompetenzenförderung ist dabei nur ein Mittel zum Zweck.
2. Lernen durch Vernetzungen
-Je mehr Netzknoten aus verarbeitetem Wissen vorhanden sind, umso dichter wird das Wissensnetz im Gehirn.
-Strukturiertes und fundiertes Wissen vermehrt die Netzknoten und damit das Wissen.
-Je dichter das Netz, umso mehr kann Wissen aufgefangen, integriert und angewandt werden.
-Umso weniger Netzknoten vorhanden sind, desto grösser werden die Maschen wo neues Wissen unverwoben durch die Maschen fällt.
-Je dürftiger das Fachwissen, desto schwächer ist das vernetzte Denken bzw. das Können und dies kann mit Kompetenzenförderung absolut nicht kompensiert werden.
3. Fazit
In jeder erfolgreichen Bildung entscheidet das Fachwissen. Kompetenzenförderung (=Selbst-, Methoden- und Sozialkompetenzen) ist sicher das richtige Mittel, um Fachwissen praxisnah zu optimieren und anzuwenden. Für den nachhaltigen Berufserfolg braucht es aber ein fundiertes Wissen aus Fachgebieten und nicht eine Kompetenzeninflation im luftleeren, bzw. fächerleeren Raum.
KOMMENTAR
Der «Kompetenzenwahn» in der geplanten KV-Reform 2023 muss gestoppt werden, denn dies ist eine Zumutung für eine zukünftige, seriöse (Aus)Bildung.
Mit der geplanten Fächeraufhebung wird der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Das schulische Wissen und Können wird «entmachtet» und damit u.a. auch gesicherte Anschlussmöglichkeiten an weiterbildende Schulen eingeschränkt.
Mit inflationär eingesetzten Handlungskompetenzen und «entlastendem» Wissen, die Berufslehre reformieren zu wollen, bringt einen klaren Rückschritt, denn nur mit fundiertem Fachwissen verwobene Kompetenzen ermöglichen einen überzeugenden und souveränen Auftritt im Berufsalltag.
Dass sogenannte «Experten» ohne jahrzehntelange Fronterfahrung oder weitgehend fehlender Auseinandersetzung mit einer praxisnahen Lernpädagogik, eine solche Reform in Gang setzen können, ist surreal. Aber es ist ein Geschäftsmodell mit horrenden Folgeprofiten für eine kleine, lernferne Expertengruppe. Der Ausschluss einer Mitarbeit von erfahrenen Lehrpersonen und Schulleitern ab Beginn des Reformprozesses, ist eine bewusste Arroganz der Macht von selbst und politisch ernannten Eliten. Es geht um ein Geschäftsmodell, wo der Eigenprofit und nicht die Bildung im Zentrum stehen. Das zeigt sich auch gegenüber der Opposition aus der Lehrer- und Rektorenschaft: Die Argumente werden despektierlich als anmassend, überfordert und als Déjà-vu-Reaktion, wie bei den letzten Reformen, abgetan.
Die fächerlos aufgebaute KV-Reform bringt, infolge der abnehmenden Vernetzungsstrukturen aus fehlendem Fachwissen, ein unseriöses „Flatterwissen“ mit einer klaren und automatischen Anpassung nach unten. Die Reformverantwortlichen aus einer abgehobenen Intellektuellenschicht, wollen aber damit die Deutungshoheit und Macht der zunehmend unglaubwürdigen „Expertitis“ zementieren, um eine Lehre zu installieren, welche u.a. auch einen sozialen Aufstieg stark behindert. Eine solche Reform könnten sich die Gymnasialstufe und die Universitäten nie leisten. Kompetenzenförderung ja - aber nur im Verbund mit Fächerwissen und nach einheitlichen Grundsätzen einer gesicherten Lernpädagogik.
Scheinbar braucht die Zukunft keine selbstdenkenden, sondern nur gleichgeschaltete Menschen, , ganz nach dem Motto: Wer wenig weiss, kann wenig tun und wenig erreichen. Beste Voraussetzungen für die Fremdsteuerung von Jugendlichen in einer abgerichteten Gesellschaft. /be 20.8.21
Die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche, gesellschaftliche Ortsförderung
Mit dieser Analyse auf den Grundlagen von schweizerischen Ortsförderungsorganisationen, erhält man ein klares Bild zur Lebens- und Aufenthaltsqualität in einer Gemeinde. Dadurch können auch wichtige Entscheidungen für erfolgreiche Gemeindeentwicklungen getroffen werden.
Gemeinde/Stadt:……………………………………………..
1. Besteht eine offizielle Ortsförderungsorganisation für die Lebens-/Aufenthaltsqualität und für die Identifikation mit der Örtlichkeit, Bevölkerung und Behörden? |
Ja Nein |
2. Ist die gesellschaftliche Ortsförderung eine -selbsttragende Dachorganisation für Bewohner, Besucher und die Wirtschaft oder -ein selbstständiger Verein für die Bewohner oder -eine offizielle Organisation/Stelle der Gemeindeorganisation |
Ja Nein
|
3. Gibt es ein Zusammenarbeitskonzept mit Unterstützung und Beratung zwischen der Ortsförderungsorganisation und den Behörden? |
Ja Nein |
4. Besteht eine offizielle Unterstützung der gesellschaftlichen Ortsförderung über das jährliche Gemeindebudget (mindestens Fr. 4.--pro Einwohner/Jahr)? |
Ja Nein |
5. Befasst sich die Ortsförderung mit gesellschaftlichen Optimierungen in den Bereichen Natur und Ortsbild – Einrichtungen und Infrastrukturen – Kultur/Sport und Veranstaltungen - Zusammenarbeit und Vereinigungen - Kommunikation und Information |
Ja Nein |
6. Gibt es eine Ansprech-/Auskunftsstelle oder ein Info-/Besuchsraum der gesellschaftlichen Ortsförderung für die Gemeindebewohner? |
Ja Nein |
7. Hat die Ortsförderung ein professionelles Führungs-/Organisationskonzept für die Zusammenarbeit und die Aufgabenverteilung mit Leistungsvereinbarungen und Controlling? |
Ja Nein |
8. Besteht ein transparentes Pflichtenheft für die gesellschaftliche Ortsförderung? |
Ja Nein |
9 Gibt es ein Jahresprogramm der gesellschaftlichen Ortsförderung mit Berücksichtigung der Gemeinde-Leitbilder, einer mittel/langfristigen Planung und einer Prioritätensetzung? |
Ja Nein |
10. Werden die Gemeindeakteure durch die gesellschaftliche Ortsförderung untereinander vernetzt und die Zusammenarbeit koordiniert? |
Ja Nein |
11. Wird die Bevölkekrung zur Mitarbeit in der gesellschaftlichen Ortsförderung animiert? |
Ja Nein |
12. Können alle Organisationen ihre Projekte bei der Ortsförderungsstelle anmelden, damit sie unterstützt werden können? |
Ja Nein |
13. Werden zur Optimierung der gesellschaftlichen Ortsförderung immer wieder Bevölkerungsumfragen durchgeführt? |
Ja Nein |
14. Ist die gesellschaftliche Ortsförderung konsequent auf alle Volks- und Altersschichten der Gemeinde ausgerichtet? |
Ja Nein |
15. Werden die Projektumsetzungen der gesellschaftlichen Ortsförderung unter den verschiedenen Gemeindeakteuren aufgeteilt? |
Ja Nein |
16. Gibt es Veranstaltungen mit der gesellschaftlichen Ortsförderung? |
Ja Nein |
17. Werden Führungen oder "Tage der offenen Türe" für die Bevölkerung bei verschiedenen Gemeindestellen und Unternehmen angeboten? |
Ja Nein |
18. Wird die gesellschaftliche Ortsförderung in der Gemeinde durch die Behörden anerkannt und geschätzt? |
Ja Nein |
19. Erhält die gesellschaftliche Ortsförderung durch die öffentlichen Medien regelmässige Unterstützung? |
Ja Nein |
20. Gibt es eine jährliche Auszeichnung für Einzelpersonen, Vereine und Organisationen für nachhaltige Beiträge zur gesellschaftlichen Ortsförderung? |
Ja Nein |
Resultat: ….x Ja
Bewertung: Ja: 17-20 ausgezeichnet; 13-16 gut: 10-12 genügend; 6-9 ungenügend; 1-5 schwach be 5.5.21 |
|
«Die gesellschaftliche Ortsförderung ist die Drehscheibe für Aufenthaltsqualität und das Gemeinwohl in jeder erfolgreichen Gemeinde.»
(Thomas Egger, www.egger-partner.at/schweiz.html)
Kommentar
20 Jahre Dorfmarketing Einsiedeln
Je mehr man in die Vergangenheit schaut, je mehr sieht man in die Gegenwart. Die Gegenwart ist ohne die Vergangenheit nicht zu verstehen, denn nur mit vergangenen Wurzeln und den aktuellen Situationen kann eine erfolgreiche Zukunft gestaltet werden. Der Weg des Dorfmarketings war 20 Jahre lang mit viel Licht und Schatten belegt, doch nun könnte eine positivere Phase anbrechen, weil Engagement und Zusammenhalt in der Bevölkerung nach der Coronazeit mehr denn je gefragt sind.
Ausgangslage
Ziel des Dorfmarketings ist es durch eine «gesellschaftliche Ortsförderung» die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung zu stärken. Der Begriff ist verwirrend und löst immer wieder Diskussionen aus. Es geht nicht um eine Vermarktung der Region, sondern um die Aufwertung der gesellschaftlichen Aufenthaltsqualität und um das Gemeinwohl in der Bevölkerung. Für die Förderung der Lebensqualität sind Natur/Ortsambiente, Einrichtungen/Infrastrukturen, Freizeit mit Kultur/Sport, Zusammenleben/Zusammenarbeit und Kommunikation/Information die wichtigsten Bereiche. Das Dorfmarketing mit rund 180 Mitgliedern kann sicher eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für alle Gesellschaftsschichten leisten, wenn man die vorhandenen Kernkompetenzen einsetzt und nicht mit Verwässerungen der Hauptziele «ein Mädchen für alles» wird.
Rückblick
Im Jahre 2001 wurde der Verein Dorfmarketing mit einer grossen Bevölkerungseuphorie ins Leben gerufen. Das verantwortliche Begleitunternehmen mit Thomas Egger als Hautverantwortlichen wurde aber bald zum «roten Tuch» erklärt, obwohl heute über 300 Gemeinden/Organisationen im europäischen Raum von der grossen Erfahrung dieser Ortsentwicklungsorganisation profitieren können. In Einsiedeln begannen schon nach einem Jahr Schwierigkeiten mit dem Führungskonzept, den Projektrealisierungen und den langen Berichterstattungs- und Kontrollwegen. Das Sekretariat wurde aufgehoben und der Vorstand musste sich mit reduzierten Möglichkeiten arrangieren. Ums Jahr 2007 begann ein öffentlicher Konkurrenzkampf über die «Vorherrschaft» in der Ortsförderung zwischen Einsiedeln Tourismus (ET) und dem Dorfmarketing, was in eine klare Einschränkung der Tätigkeiten des Dorfmarketings ausuferte. Zudem konnten die Behörden sich nicht mit den Zielen und Tätigkeiten des Dorfmarketings anfreunden, was sich daran zeigte, dass im Gegensatz zur Besucherförderung, schwache Unterstützungsgelder flossen und diese jahrzehntelang in der Jahresrechnung nicht sichtbar, sondern versteckt aufgeführt wurden. Im Jahre 2011 wurden die Beziehungen zwischen dem profitorientierten Einsiedeln Touismus und dem gesellschaftlich ausgerichteten Dorfmarketing, auf ein Minium heruntergefahren, weil v.a. das «Trittbrettfahren» und die Führungsansprüche des ET, trotz fehlenden Kompetenzen in der Ortsentwicklung, immer grösser wurden. Ein neuer Vorstand konnte sich ab 2015 mit klaren Verhältnissen und unabhängig von den Touristikern selbstständig weiterentwickeln. Gleichzeitig wurde mit der meistgelesenen Monatszeitung der Region, dem «Schwyzer Journal, online» (www.schwyzer-journal.ch) eine neue Plattform für Informationen zur gesellschaftlichen Ortsförderung geschaffen, welche immer wieder positive Reaktionen von vielen Gemeinden auslöst. Zusätzlich entstand die neue, schweizerische Webseite www.ortfoerderung-schweiz.ch, welche die wichtigsten Bereiche der Ortsförderung dauernd thematisiert.
Das Jahr 2019 endete damit, dass der Verein Dorfmarketing zum ersten Mal an der Budgetgemeindeversammlung, für je drei Jahre Fr. 20 000.-- zugesprochen erhielt. Wenn das Geld für die eigene Bevölkerung und nicht für artfremde Begehrlichkeiten (wie u.a. REV-Ersatz in Wirtschaftsbereichen) eingesetzt wird, ist dies ein hervorragender Lichtblick für die regionale Entwicklung von «Dorf und Land» nach Corona.
Ausblick
Starker Zusammenhalt und Engagement sind nur möglich, wenn die Bezirksbehörden zur koordinierten Ortsförderung stehen und diese im Organigramm bzw. auf der Bezirkswebseite klar aufgeführt und integriert ist. Zudem sollte mehr «Hardware» (u.a. Einrichtungen/Infrastrukturen) statt «Software» (u.a. Veranstaltungen, die es zur Genüge gibt) angepackt werden. Ideal wäre auch ein Informations-/Begegnungsraum, damit sich die ganze Bevölkerung und auch die Besucher über Region, Kultur/Sport und Politik orientieren und auch Schalterauskünfte der Bezirksverwaltung angeboten werden könnten.
Das Dorfmarketing sollte, ohne Gelder in schon subventionierte Organisationen der Dienstleistungsbereiche (u.a. Wanderwege) zu investieren, die gesellschaftlichen Lebensbedürfnisse der eigenen Bevölkerung von Dorf und Vierteln in den Fokus stellen, sonst muss seine Existenz infrage gestellt werden.
Dem Verein steht heute ein CO-Präsidium mit 12 Mitgliedern vor. Die Schwerpunkt-Aktivitäten liegen in fünf Hauptbereichen (Natur/Ambiente, Einrichtungen/Infrastruktur, Freizeit mit Kultur/Sport, Zusammenleben/Zusammenarbeiten, Kommunikatio/Information) und dazu sind mehrere Projekte angedacht oder in Realisierung, wo klar hervorgeht, welche Organisationen das Lead in der Projekteumsetzung haben. Für die Behörden sollte aber das Dorfmarketing auch zur unterstützenden «Fachstelle Gesellschaftsentwicklung» werden, also ein «Think-Tank» für Beratung und Entlastung des Bezirkrates.
Fazit
Veränderungen müssen vor allem in den Köpfen eingeleitet werden. So dürfen nicht weitere 20 Jahre verstreichen, bis das Dorfmarketing in der Bevölkerung wirklich eine Selbstverständlichkeit ist. Es gilt auch die gesellschaftliche Ortsförderung in die Gesamtenwicklung des Bezirks offiziell zu integrieren. Damit kann die Euphorie des Jahres 2001 mit dem Motto «Das Dorfmarketing ruft und die Bevölkerung kommt» wieder Wirklichkeit werden.
Entscheidend wäre auch die Lokalpresse, welche von sich aus gratis die «Gesellschaftliche Ortsförderung» zu einem Dauerschwerpunkt der regelmässigen Berichterstattung machen sollte, wie es andere Gemeinden auch tun. Verteilen wir in Zukunft jährlich eine Auszeichnung für aussergewöhnliche Beiträge in der gesellschaftlichen Ortsförderung.
Werden Sie Mitglied mit Fr. 50.—im Jahr, denn das Dorfmarketing kann die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Region spürbar stärken. /be 2.4.21
«Die gesellschaftliche Ortsförderung ist die Drehscheibe für Aufenthaltsqualität und Gemeinwohl in jeder erfolgreichen Gemeinde.» (Thomas Egger, www. egger-partner.at/schweiz.html)
DORFMARKETING EINSIEDELN (DM)
CHRONIK: TÄTIGKEITEN 2001 – 2021
(gem. offiziellen Veröffentlichungen)
GELUNGENES GESCHEITERTES
Jahr Jahr
2001/02 |
Gründung Verein Dorfmarketing |
2002 |
Vorstand Nr. 1 |
2003 |
Diskussionsplattform Einsiedeln mit wichtigsten Akteuren |
2003 |
|
Bevölkerungsumfrage: Massnahmen für die Ortsförderung |
|||
2004 |
Clinch-Wallfahrt |
2004 |
Sportbroschüre Vorstand Nr.2 |
«Krah und Kräh» Kindermalhefte 1-3 |
|||
2005 |
2005 |
||
2006 |
Themenweg: «Dorfrundweg – von Platz zu Platz» |
2006 |
Vorstand Nr.3 |
2007 |
Gewa mit DM |
2007 |
Vorstand Nr.4 |
1. Augustfeiertreffen Altdorf mit Einsiedeln als Gast |
|||
2008 |
|
2008 |
|
2009 |
Start Eispark-Sponsoring durch DM |
2009 |
Broschüre Einsiedeln Vorstand Nr. 5 |
Neue Webseite DM |
|||
Neue Weihnachtsbeleuchtung Dorf Einsiedeln |
|||
2010 |
Projekt Natureisbahn Euthal |
2010 |
|
Start Kolumne «Kräh und Krah-Beiträge» im EA |
|||
Finanzielle Unterstützung der Infotafel ET beim Hauptplatz |
|||
2011 |
Panoramaweg Sihlsee mit Infotafeln |
2011 |
|
Neues Konzept der Ortsförderung für Einsiedeln |
|||
Gewa 2011 mit DM |
|||
Beurteilungsbericht durch DM zum Weihnachtsmarkt Einsiedeln |
|||
Webseitenbeitrag: „Einsiedeln im Wandel der Zeit“ |
|||
2012 |
Siegerpodest für Vereine |
2012 |
Projekt Beschriftung von hist. Gebäuden und Wegen im Dorf |
Ironbike-Sponsoring |
Projekt „Gärtli“ |
||
Plakat „Jahresveranstaltungen Einsiedeln“ am Bahnhof |
Charta „Gesunde Bergregion“ |
||
Plakat «Museen in Einsiedeln» am Bahnhof |
Projekt „Zunftbaum“ |
||
DM-Unterstützung «Naturspielplatz Egg» |
|||
Konzept «Aufwertung Hauptstrasse» |
Volksabstimmung: Begegnungszone Hauptstrasse |
||
Neue Panoramatafel Vogelherd |
|||
Neue Webseite EinLink |
|||
2013 |
Wasserwelten auf Webseite (EinLink) |
2013 |
Begrüssungstafeln in Biberbrugg |
Kulturwelten auf Webseite (EinLink) |
Projekt Foxtrail |
||
Malbüchlein Kräh und Krah Nr. 4 |
Einsiedeln «Höhen-Rundwanderung» |
||
Vereinsumfrage im Bezirk zur Zusammenarbeit |
Projekt Slow-up |
||
Erstes Neuzuzügertreffen mit DM |
Blumenkörbe in der Hauptstrasse |
||
Einrichtung eines Vereinsarchivs |
Ruhebänke am Bahnhof und in der Hauptstrasse |
||
Begrüssungstafeln für Dorfeingänge |
|||
Mitarbeit Projekt EKS |
|||
IG Natourspass mit DM |
|||
2014 |
Broschüre: Brunnenrundgang Dorf |
2014 |
Paracelsuspark: Info-Rundgang mit Tafeln zu Paracelsus |
Kapellen-/Schutzhüttenweg um den Sihlsee |
Fussgängerleitsystem im ganzen Dorf |
||
Werbung DM: Kugelschreiber |
Projekt Tischmesse für Jugendvereine |
||
Projekt «Memory für Familien» |
Projekt «Plattform Einsiedeln» mit den Hauptakteuren der Gemeinde |
||
Neue Broschüre zu Paracelsus |
|||
2015 |
Unterstützung des Projekts Angelika |
2015 |
Vorstand Nr.6 |
Broschüre „Einsiedeln im Wandel der Zeit“ für Neuzuzüger |
|||
Reportage über das DM in einer EA-Broschüre |
|||
2016 |
Neuer Veranstaltungskalender für die Region |
2016 |
„Banner“ mit Persönlichkeiten und Traditionen über der Hauptstrasse |
2017 |
Wetterstation am Bahnhof |
2017 |
Plattform „Einsiedeln plus“ mit allen wichtigen Akteuren der Gemeinde |
Neue Webseite des DM |
Zeichenwettbewerb für Schulen |
||
Start der Renovation "Galgenchappeli" |
|||
Eröffnung des neuen «Freitagsmarktes» |
|||
Mitarbeit bei «Hiesig choched hiesigs» |
|||
Infoevent «Willerzeller-Viadukt» |
|||
Neue "Anlaufstelle Kornhausstrasse" für DM |
|||
Mitglieder-Event Cineboxx |
|||
2018 |
Einweihung Galgenchappeli |
2018 |
Neuer Vereinsname |
Neuzuzügertag mit DM-Infos |
|||
2019 |
Weekend am See |
2019 |
100 Bäume-Projekt für’s Dorf |
OpenAirKino |
|||
Neuzuzüger-Treffen mit DM |
|||
Aktion «Poschtä z’Einsiedlä» |
|||
Kolumne „Guettag“ im EA (ehemalig „Kräh und Krah“) |
|||
2020 |
Kolumne „Guettag“ im EA |
2020 |
Vorstand Nr.7 |
Aktion «Ä starche Gaischt» |
|||
Weekend am See |
|
||
Sitzbänke im Dorf |
|||
Neuzuzüger-Treffen mit DM-Infos |
Einwohner-IG als Vorausorganisation eines Gemeindeparlamentes
Seit Jahrzehnten beteiligt sich nur eine Bevölkerungsminderheit an den politischen Prozessen in unserem Staat und überstimmt vielfach eine (schweigende) Mehrheit. Wie könnte nun das politische Engagement der Bevölkerung anderweitig verstärkt werden? Mit einer offiziellen «Einwohnerschafts-IG» für ein dauerndes Mitwirkungsverfahren der Bevölkerung soll ein bereits funktionierendes Modell kurz vorgestellt werden. Ausgestaltung und Anpassungen sind dann Sache der jeweiligen Gemeinden.
1. Organisation
- Gründung einer offiziellen "Einwohnerschafts-IG" für eine Mitarbeitsmöglichkeit der
Bevölkerung, unabhängig von Parteien und Behörden
- Bestimmung eines Führungsteams und Bereichsleiter mit 7-9 Personen aus
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vereinigungen und Organisationen
- Startveranstaltung der "Einwohnerschafts-IG" für die ganze Bevölkerung
2. Bereiche
Wirtschaft + Gesellschaft in gleichwertiger Gewichtung
3. Zielesetzungen
- Aktuelle Bedürfnisse der Bevölkerung schnell bei den Behörden einfliessen lassen
- Gezielte Inputs für einen qualitativ optimalen Wohn-, Arbeits- und Freizeitort geben
- Positive Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Arbeitgeber schaffen
- Die mittel- und langfristigen Planungen aller Bereiche in eine gesamtheitliche Sicht
einbetten mit Kontrolle der Umsetzungen
- Die Finanzsituation in den Griff bekommen oder behalten (u.a. Steuerfuss,
Nettosteuerzahler, Gebühren, Investitionen, Kosteneinsparungen)
4. Mitarbeitveranstaltungen für die Bevölkerung
Mittel-/langfristige Planungen mit Diskussionen, Workshops und
Projektvorschlägen)
- Festlegung des Ist-/Sollzustandes bei Vorhandenem und Gewünschtem in der
Gemeinde
- Zusammenstellung wichtiger Indikatoren, wie Investitionen, Betriebskosten,
Einnahmen und finanziellerDeckungsgrad bei Geplantem
- Beurteilung der Benutzungsaussichten der möglichen Angebote
nach Bevölkerungsschichten und Besucherzahlen
- Setzen von Prioritäten, Etappierungen und Realisierungshorizonten für
die Projekte
- Eingaben von Vorschlägen an die Behörden
5. Stellungsnahmen zu Behördenvorlagen
- Analyse der Vorlagen nach Inhalten, Wirkungen und Kosten durch ein
Führungsteam und Bereichsleiter (Bau/Infrastrukturen, Umwelt/Mobilität,
Bildung/Kultur/Sport, Gesundheit/Soziales, Volkswirtschaft/Finanzen)
- Kommentarabgabe zu den Vorlagen an die Behörden durch die Bevölkerung
- Berichterstattungen zu den Vorlagen in der Presse und auf der
Gemeindewebseite
Fazit
Die Nähe zu realen Situationen durch eine Zusammenarbeit mit den Behörden, bringt mehr Verantwortung, grösseren Bezug zum Gemeindegeschehen und kann ein Gemeindeparlament ersetzen. /be 20.2.21
Beilagen
«Checkblätter» zum IST- und SOLL-Zustand in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft
Checkblatt Gemeinde: Gesellschaftliche Lebens- und Aufenthaltsqualität
Für die gesellschaftliche Lebens- und Aufenthaltsqualität sind fünf Bereiche entscheidend.
Landschafts-/ Ortsbild |
IST-ZUSTAND
Öffentlicher Schmuck -Flaggen -Blumentröge -Strassen-/Platz-Beleuchtungen -Wasserbrunnen in Quartieren
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1 - 3 Öffentlicher Schmuck -Fassadenschmuck -Kandalaber mit Blumenampeln -Strassenbanner zu Persönlichkeiten und Traditionen -Kunstobjekte auf Strassen und Plätzen |
|
|
Einrichtungen/ Infrastrukturen
|
IST-ZUSTAND -Aussichtspunktenetz -Orts-Museum -Private Museen (Spielsachen, Musikinstrumente, Festungen,) -Erleblnispfade (Natur, Landwirtschaft, Industrie, Ortsgeschichte, Religion) mit Installationen als Erlebnispunkte -Alte Handwerkerstätten (u.a.Sägerei, Druckerei, Schmiede) -Velo-Parkplätze-Netz -Ruhebänke-Netz
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1-3 -Offizieller Gemeindeplatz -Aussichtsturm -Einheitliche Möbelierung des öffentlichen Raums -Ausgedünnter «Verkehrs-Schilderwald und dezente Werbeflächen» -Flanierzonen -Wegleitsystem für den Langsamverkehr -Überdachte Veranstaltungsbühne im Park -Fixer Ausstellungsplatz für Landwirtschaft, Handwerk/ Gewerbe, Dienstleistungen und Feste -Elektrofahrzeuge für Grossgruppentransort -Klein-Tierpark/Streichelzoo -Infozentrum zu Fauna und Flora der umgebenden Naturlandschaft |
|
|
Kultur-/Sport-und Zusammen-arbeit |
IST-ZUSTAND -Panoramaweg mit Infotafeln -Hist. Ortschafts-Rundweg -Wasserbrunnen-Rundgang
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1-3 -Koordination aller Veranstaltungen -Digitales Bilder-/Foto-Filmmuseum -Kulinarischer Rundweg -Milch-Käsereiweg -Ausstellungssaal für Kunsthandwerk, Bilder, Skulpturen -Künstlerweg -Rätselparcours-Stationen zur Gemeinde |
|
IST-ZUSTAND Frühling/Sommer/Herbst -Fussballplätze -Tennisplätze -Beachvolleyballplätze -Naturspielplatz -Kinderspielplätze -Wanderwegnetz mit Feuerstellen -Mehrtage-Wandertrail von Alp zu Alp mit Uebernachtungen und Essmöglichkeiten -Moorwege -Bikenetz/E-Bikenetz mit Trinkwasserstationen -Minigolfplatz -Erholungspark -Seeuferweg -Hüpfburg indoor Winter -Langlaufloipen -Skipisten -(Kunst)-Eisfeld -Winterwanderwegnetz -Schlittelbahn -Schneesschuhlauf-Netz
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1-3 Freizeitpark mit Mehrfach-Angeboten, Verpflegungsmöglichkeiten und Ausgangs-/Zielort für: -Spazierwegnetz -Aussichtspunktehöhenweg -Kulturweg zur Geschichte von Einsiedeln -Flusswege -Fitnessparcours -OL- Parcours -BMX-Parcours -Wellnessgeräteparcours -Kletterwand -Bocciadrom -Kneipweg -Barfussweg -Gripspfad -Schienenveloparcours -Badesee mit Wasserwelten -Seerundweg mit besonderen Stationenaktivitäten Sportzentrum -Sporthalle -Eisbahn für Eislaufen, Eishockey, Eisstockschiessen, Curling -Fussballfeld -Platz mit Gesellschaftsspielen: Bodenschach, Boccia, Pétanque, Tischtennis Bergarena mit Sessellift, Rodelbahn, Seilpark, Bikepiste, Restaurant, Schneesportpisten Seezentrum mit Bootsverleih, Badestellen, Land-/ Wasserspiele, Bistro |
Zusammenleben und Veranstaltun- gen |
IST-ZUSTAND Besondere Angebote/Veranstaltungen/Projekte Anlässe organisiert durch Vereine/Spezialorganisationen -Fasnacht -Märkte (Frühjahr, Sommer, Herbst) -Wochen-Frischmarkt -Weihnachtsmarkt -Kinderspielfest -Seifenkistenrennen -Musikfest -Chilbi -IronBikeAnlass -Airbordanlass -Alpabzug -Chlauseinzug -Kulinariktag -Neuzuzügertag -Open Air Kino -Klein-/Volkstheater -Museumsnächte -Anlässe durch Musikformationen -Slowup-Weekend -Trackingtourenangebote mit Tieren -Kutschenfahrtenangebote -Fluss-/Seeschifffahrts-Angebote -Ausstellungen mit regionalen Angeboten
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1-3 -Organisierte Freiwilligenarbeit Anlässe -Monatliche Ortsführungen und Degustationen -Tischmesse für Jugendvereine -Bewegungstag für alle -Erlebnispakete für Familien und ältere Menschen mit Thema Natur und Kultur -Ortsfest für die Bevölkerung -Betriebs-Besichtigungen: u.a. Sägereien, Käseproduktion, Fleischtrocknerei, Rösterei, Imkereien |
|
|
Kommunikation/ Information
|
IST-ZUSTAND -Webseite der Gemeinde -Einheitlicher Veranstaltungskalender -Regelmässige Info zur gesellschaftlichen Ortsförderung und Wirtschaft -Infoschriften/Infoplattform zur Ortschaft, zu Persönlichkeiten, zu Anlässen/Aneboten -Einkaufsanimations-Konzept für Einheimische: "A starchä Gaischt"
SOLL-ZUSTAND Prioritäten 1-3 -Hinweis-/Veranstaltungstafeln an Ortseingängen -Anschriften von historischen Gebäuden und Plätze -Schaufensterecken mit einheimischen Produkten und Traditionen -WELAN-Hotspots -QR-Code-Anschriften des Kulturerbes -Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit -Digitale Freizeitkarte der Region -Infostelle Gesellschaftliche Ortsförderung -Jahresauszeichnung für Beiträge zur gesellschaftlichen Lebensqualität (Einzelpersonen und Vereine) -Internet-App für Anregungen und Kritik durch die Bevölkerung -Infocenter der Gemeinde über Natur – Kultur - Wirtschaft - Gesellschaft und Politik
Siehe auch der Beitrag: "Das Beste vom Besten zur gesellschaftlichen Lebensqualität" |
Checkblatt Gemeinde: Wirtschaftliche Lebens- und Aufenthaltsqualität
Dazu sind die Gemeindebehörden verantwortlich.
1.Volkswirtschaft/ Sicherheit |
IST-ZUSTAND Mangelnde Beschäftigungsangebote
SOLL-ZUSTAND «Attraktivitätskonzept» und Erleichterungen für Niederlassungen von Unternehmen |
|
|
IST-ZUSTAND Grosser Pendel-/Besucherverkehr mit Stau, Lärm, Verschmutzungen
SOLL-ZUSTAND -Verkleinerung der Belastungen durch Trennung der Verkehrs-Systeme -Tempo 30 überall -Kanalisierte Parkplatz-Zu-und Wegfahrten -Lenkungssystems für den Langsamverkehr -Grosse Peripherieparkpplätze mit Shuttledienst |
|
|
|
3. Infrastruktur |
IST-ZUSTAND Sanierung von Plätzen und Strassen mit teuren Belägen
SOLL-ZUSTAND Mehr Abwechslung in der Strassenoberflächengestaltung für ein besseres Ambiente |
|
|
4. Liegenschaften/ Sport/ Freizeit |
IST-ZUSTAND Verzettelte und unkoordinierte Projekte
SOLL-ZUSTAND Hotspots zur Vielfachnutzung als Treffpunkt für`s ganze Jahr für alle Bevölkerungsschichten |
|
|
5. Planung / Gewässer |
IST-ZUSTAND Bruchstückhafte Gesamtplanung ohne mittel-/langfristige Einbettung aller Bereiche ins Ganze
SOLL-ZUSTAND Gesamtplanungskonzept mittel- und langfristig mit Finanzaufwand, Benutzungserwartungen, Prioritäten, Etappierungen und Realisierungsterminen |
|
|
6. Bildung/Kultur |
IST-ZUSTAND Dezentrale Schulinfrastruktur
SOLL-ZUSTAND Teilzentralisierung der Schulen für günstigeren Unterhalt und Effizienz |
|
|
7.Soziales/Gesundheit
|
IST-ZUSTAND Mangelnde Finanzen und Verschuldungen im Gesundheitsbereich bzw. beim Spital
SOLL-ZUSTAND Vereinfachung, Zusammenlegung und Umfunktionierung von Gesundheitseinrichtungen |
|
|
8. Finanzen/ Informatik/ Controlling |
IST-ZUSTAND -Allg. Finanzknappheit -Steuerteufelskreis: hoher Steuersatz, Nettosteuerzahler, Nettosteuerbezüger und hohe Gebühren -schlechte Kosten-Nutzenverhältnisse bei den Investitionen
SOLL-ZUSTAND Ausgeglichenes Budget für die breite Öffentlichkeit mit langfristiger Gesamtplanung von 15-20 Jahren, Sparen und Verschiebungen von Investitionen |
|
|
9. Präsidiales/ Kommunikation/ Information/ Koordination |
IST-ZUSTAND Keine klaren, sachübergreifenden Gesamtinformationen
SOLL-ZUSTAND -Transparentes und koordiniertes Infokonzept auf "allen Kanälen" aus einer Hand -Schaffung einer "Einwohnerschaft-IG" für ein dauerndes Mitwirkungsverfahren der Bevölkerung |
siehe auch Plattform: www.facebook.com/Machmitschweizch-101950078347016/
Das Beste vom Besten zur gesellschaftlichen Lebensqualität
(aus "Mini Schwiiz - Dini Schwiiz" 2020, SRF)
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist als Drehscheibe des Gemeindelebens eine starke Visitenkarte für die Aufenthaltsqualität der eigenen Bevölkerung. Folgende Bereiche sind entscheidend:
1. Natur/Ortsbild
Umweltsituation/ Ortsbild mit Ambiente und Gemütlichkeit
2. Einrichtungen/Infrastrukturen
Oeffentliche/kulturelle Gebäude, Sportstätten, Motorisierter/langsamer Verkehr
3. Kultur-, Bewegungsangebote/Veranstaltungen
Geschichte/Traditionen, Kulinarik, Ortsfeste
4. Zusammenleben/Zusammenarbeit
Vereinstätigkeiten, Freiwilligenarbeit, Nachbarschaftshilfe
5. Kommunikation/Information
Wege, Mittel, Verständlichkeit
Die SRF-Sendung «Mini Schwiiz – dini Schwiiz» hat 2020 mehrere Bereiche präsentiert.
Wir bieten eine Auswahl der besten Beiträge, welche auch jederzeit bei SRF abrufbar sind: www.srf.ch/play/tv/sendung/mini-schwiiz-dini-schwiiz?id=9bdd1330-0ee1-46df-851e-daea6420f45f und dann Ortseingabe
Natur/Ortsbild + Orte Teufelsfels, Surava/GR |
Einrichtungen/Infrastruktur + Orte Planetenweg, Laufen/BL |
Kultur/Sport/Veranstalltungen + Orte Kulturweg, Schwellbrunn/AR |
Findlingsstätte, Erlach/BE |
Bänkliweg mit Ortsgeschichte, Wauwil/LU |
Dorfrundweg, Varen/VS |
Dinosauriergrube, Frick/AG |
Trinkwassertunnel, Büron/LU |
Milch-Kräuter-Käsereiweg, Hergiswil/LU |
Kraftort Verenaschlucht, Rüttenen/SO |
Webhaus, Santa Maria/GR |
Lorze-Industrieweg, Cham/ZG |
Bergschlucht, Zermatt/VS |
Alte Sägerei, Egg/ZH |
Bocciadromo, Wülfligen/ZH |
Risletenschlucht, Beckenried/NW |
Backofenhaus, Bargen/BE |
Kanufahrten, Spiez/BE |
Brudertöbelihöhle, Ganterschwil/SG |
Alte Mühle, Santa Maria/GR |
Pétanque, Zurzach/AG |
Tropfsteinhöhle, Schlosshalde/AG |
Töpfereiwerkstatt, Basel Wettsteinquartier |
Finnenbahn, Unterterzen/SG |
Drachenhöhle, Ennetmoos/NW |
Weinkellerei, Diessenhofen/TG |
Montainbikeparcours, Bad Ragaz/GR |
Amonitenhöhle, Herznach/AG |
Dürrbirnenfabrik, Auw/AG |
Hüpfburg, Rohrbach/AG |
Bergsturzgebiet, Tamin/GR |
Schnapsbrennerei, Mollis/GL |
Seilschussfahrt, Grindelwald/BE |
Wanderhöhenweg, Gadmen/BE |
Textildruck, Lenzburg/AG |
Schlachtfeld-Rundbild1388, Näfels/GL |
Aussichtspunkt Schlössli, Olten/SO |
Alte Schmiede, Beinwil/SO |
Ausstellung Sgraffito, Silvaplana/GR |
Park, Stadt Zürich Kreis 9 |
Steinmetzerei, Muttenz/BL |
Klosterbibliothek, Engelberg/OW |
Naturbad, Hausen a. Albis |
Motowerkstatt Harley, Zürich Aussersihl |
Kirche und Glockenwerk, Bülach/ZH |
Duftweg, Wangen/AG |
Schieferbergwerk, Engi/GL |
Kapelle als Kraftort, Eggenstanden/AR |
Naturschutzgebiet mit Versteinerungen, Liesberg/BL |
Kraftwerk und Fischtreppen, Hagneck/BE |
Jazzband, Bleienbach/AG |
Barfussweg, Gonten/AR |
Wursterei, Wald/ZH |
Guggenmusik, Erschwil/SO |
Fischersee, Burgäschi/SO |
Käserei, Langrickenbach AG |
Chlausjagen, Baar/ZG |
Kastanienweg, Mörel /VS |
Holzmaskenatelier, Kriens/LU |
Alphorngruppe, Münsingen BE |
Die realisierten Angebote der einzeln aufgeführten Gemeinden bieten die Möglichkeit, dass auch weitere Gemeinden situationsangepasst, etwas Anziehendes für die eigene Bevölkerung verwirklichen können. Wichtig ist es vor allem niederschwellige Projekte anzugehen, welche möglichst alle Generationen ansprechen, diese zusammenbringen und auch mit Freude benutzt werden. /be 1.1.21
Erfolgsvoraussetzungen für eine gesellschaftliche Ortsförderung
Für jede attraktive Gemeinde ist, neben der Wirtschaftsförderung (u.a. mit dem Tourismus), eine offizielle, gesellschaftliche Ortsförderung das zweite, entscheidende Standbein. Es geht hier um die tägliche Lebens- und Aufenthaltsqualität für die eigene Bevölkerung. Als Drehscheibe ist dieser Bereich der beste gemeinsame Nenner für Gespräche zwischen Behörden, Gemeindeakteuren und der Bevölkerung, um die Zukunftsentwicklung gemeinsam gestalten zu können.
Kriterien für ein starkes Jahresprogramm
1. Anziehende Natur und Ortsbild
Ambiente und menschlicher Umgang
2. Gefragte Einrichtungen und Infrastrukturen
Instandstellungen – Aufwertungen – Neuentwicklungen
-Strassen/Wege, Plätze, Gebäude
-Verkehrsgestaltung: Konzept Langsam- und motorisierter Verkehr
-ortspezifische Produktangebote
3. Attraktive Veranstaltungen und Unterhaltung
Natur - Kultur - Sport/Bewegung
4. Rücksichtvolles Zusammenleben und Zusammenarbeit
-Familien-/Kinderangebote
-Jugend-/Altersangebote
-Vereins-/Freiwilligenarbeit
-Bevölkerungsfeste
-Soziales Netzwerk
5. Transparente Kommunikation und Information
Kommunikationskonzept - Informationsnetz - Infocenter
Zusammenfassung
In der gesellschaftlichen Ortsförderung geht es um die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Gemeindeakteuren und der Bevölkerung, damit die Gemeinde zu einer "Feriendestination" im Alltag werden kann. Mit einer offiziellen Koordinationsplattform und Ansprechstelle sollen Projekte aufgegriffen, mittel-/langfristig geplant, priorisiert, etappiert und umgesetzt werden, sodass die Mehrheit der Bevölkerung dahinterstehen kann.
"Eine organisierte, gesellschaftliche Ortsförderung bringt starke Bindungseffekte, damit Menschen verstanden, sozial aufgehoben und emotional ernst genommen werden können.» /be 1.9.20
Eine offizielle ORTSFÖRDERUNG – die VISITENKARTE erfolgreicher Gemeinden!
„Eine grosse Ausstrahlung auf dem ganzen Gemeindegebiet misst sich immer an der offiziellen und professionellen Ortsförderung.“
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist eine wichtige Triebfeder für die Gemeimdeentwicklung. Damit werden vor allem Wohlgefühl, Sicherheit und Identifikation in der Bevölkerung nachhaltig gefördert.
1. Die Begriffe sind klar zu definieren
Für Bevölkerung und Behörden ist die Ortsförderung ein entscheidender Bereich, mit welchem die Zukunftsentwicklung beeinflusst und spürbare Mehrwerte geschaffen werden können. Sie ist eine Drehscheibe der Gemeinde, welche die grundlegenden Ressortbereiche optimal koordinieren und Divergenzen volksnah lösen kann. Wichtig ist dabei eine transparente und praxisnahe Einrichtung mit Hauptverantwortung bei den Behörden.
Die Wirtschafts- und Orts(Gesellschafts)förderung hat folgende Schwerpunktbereiche:
-Natur -Nutzung und Schutz
-Wirtschaft -Stärkung der Wirtschaftssektoren durch Vergrösserung der
Branchenvielfalt mit Vereinbarungen und neuen Beschäftigungs-
angeboten
-Gesellschaft Aufwertungen
-Orts- und Landschaftsbild
-Einrichtungen und Infrastrukturen
-Angebote in Kultur und Sport und Veranstaltungen
-Zusammenleben und Zusammengehen
-Kommunikation und Information
2. Die Ziele sind unmissverständlich zu benennen
Nur eine offizielle Ortsförderung kann ein anziehendes Umfeld mit Lebensqualität, Wohlergehen und sozialem Zusammenhalt optimal koordinieren. Um eine attraktive Wohn-, Arbeits- und Freizeitregion entstehen zu lassen, ist ein klare Auslegeordnung und Bündelung aller Kräfte notwendig. Dazu braucht es eine offizielle Stelle mit praxisnahen Organisations-, Planungs- und Umsetzungskompetenzen, welche sich mit dem fortdauernden Erhalten, Aufwerten und Neuentwickeln von Angeboten beschäftigt bzw. diese innerhalb der Gemeinderessorts koordiniert. Primär sind Menschen und Produkte, nicht die Vermarktung entscheidend. Es geht also letztlich darum möglichst viele Akteure (u.a. Organisationen und Freiwillige) "auf das gleiche Schiff zu nehmen", um so Anerkennung, Zusammenarbeit und Zufriedenheit in der Gemeindeentwicklung zu erreichen.
3. Die Erfolgschancen hängen von den vorhandenen Voraussetzungen ab
Die Begriffe „gesellschaftliche Ortsförderung“ für die Bewohner und "wirtschaftliche Ortsvermarktung“ für die Besucher müssen durch Kompetenz- und Arbeitsteilung klar auseinander gehalten werden.
Private Unternehmen und Investoren müssen erleichterte Voraussetzungen für Öffentlichkeitsbeiträge erhalten. Genossenschaften sollten, mit grossen finanziellen Beiträgen im öffentlichen Infrastrukturbereich, viel Goodwill bei der Bevölkerung auslösen und mit einer offiziell koordinierten Freiwilligenarbeit können Integration und Identifikation merklich gestärkt werden.
Eine Aufgleisung der Ortsförderung durch profitorientierte Organisationen, wie Tourismusvereinigungen, kann aus vielen Erfahrungen nicht funktionieren, weil mit mehrheitlich amateurhaften Führungsgremien eine ausgewogene Gesamtsicht für die gesellschaftlichen Anliegen und die entsprechenden Fachkompetenzen weitgehend fehlen.
4. Die Bausteine der Ortsförderung sind unverwechselbar
4.1 Transparente Planung für die gesellschaftliche Entwicklung
In einer offenen Auslegeordnung ohne Tabus ist eine langfristige Schwerpunktplanung mit einheitlichen Strukturen, klaren Prioritäten, gezielten Synergieeffekten, ausgewogenen Verträgen und fairen Leistungsvereinbarungen für die Ortsförderung festzulegen.
4.2 Überlegte Investitionen für die gesellschaftliche Lebensqualität
Erst die richtige Mischung zwischen Althergebrachtem und Neuentwicklungen, welche in einer gemütlichen Umgebung eingebettet ist, stärkt das Faszinierende einer Region. Die Natur zu einem Park umzufunktionieren und damit wegen mangelnder Bewirtschaftung die Bewohner massenhaft zu Arbeitspendlern werden zu lassen, ist eine Zumutung.
Bei einer Rückbesinnung auf das Wesentliche für den Lebensalltag, sollte vor allem mit vielen, kleinen Beiträgen in das Ambiente investiert werden, denn dieses entscheidet letztlich über Anziehungskraft und Wertschöpfung in jeder Gemeinde.
4.3 Zusammenarbeit mit allen Akteuren ohne Ausgrenzungen
Für eine transparente und erfolgreiche Zusammenarbeit unter allen Akteuren sind klare Verhältnisse bei Zielsetzungen, Ressourcen und Kernaufgaben erforderlich. Ein Zusammengehen braucht Offenheit, ein ausgewiesenes Wissen mit sichtbaren Leistungsausweisen, Vertrauen und Wertschätzung gegenüber anderen Ansichten. Sonst gibt es einseitige Zirkeln, damit man unter sich bleiben und die nötigen Gelder für die Lebensqualität in der gesellschaftlichen Ortsförderung blockieren kann.
4.4 Angebote für einen attraktiven Alltag
Ohne ortsspezifisches, volkswirtschaftliches und innovatives Denken und Handeln für das Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung kann wenig bewegt werden. Grundlage dazu sind vor allem weitsichtiges Engagement, Kreativität, ein ausgeprägter Sinn für Ästhetik und ein „Geben vor dem Nehmen.“ Die Wirtschaftstätigkeit in der Gemeinde kann davon starke Impulse erhalten.
4.5 Klare und offene Kommunikation
Eine koordinierte Ortsförderung mit einer Ansprechstelle ist eine entscheidende Einrichtung für die Meinungsbildung in jeder Gemeinde, denn nur transparente Kommunikation und Information auf Augenhöhe schaffen Vertrauen und damit auch das Mittragen von Entscheidungen! Innerhalb der Behörden sollte eine kleine, ressortübergreifende Koordinationsstelle für die Ortsförderung eingerichtet oder die Verantwortung mit offiziellen Vereinbarungen an eine spezielle Organisation übertragen werden. Die stärkste Wirkung hätte aber eine „Dachorganisation" für Wirtschafts-/Ortsförderung und Ortsvermarktung, welche alle Kräfte der Gemeinde paritätisch in die Entwicklung integrieren könnte. Mit einer Informations- bzw. Begegnungsraum für Bewohner und Besucher würde zudem eine starke Signalwirkung für eine umfassende Wahrnehmung einer Region ausgesendet.
Entscheidend ist es, dass die Lokalpresse die gesellschaftliche Ortsförderung zusammen mit der Wirtschaftsförderung gleichwertig in den Mittelpunkt der Ortschaftentwicklung stellt, statt von fraglichen Zuständen mit Partikular- statt Gemeininteressen wegzuschauen. Hinzu kommt, dass eine Presse mit weitgehender Betonung des Guten und fast nur positiven Stellungsnahmen eine beschränkte Überlebungschance hat, weil vor allem das Aufzeigen von gegensätzlichen Argumenten zum fundierten Denken und Handeln anregt!
5. Fazit
Die Entwicklung mit der Ortsförderung gehört zum zentralen Bereich jeder Gemeindeführung. Voraussetzungen für eine solche Netzwerkstelle sind vor allem eine positive Einstellung zum Ortsleben, eine ausgewogene Gesamtsicht zur Lebensqualität und eine praxisnahe Prioritätensetzung für eine positive Entwicklung zugunsten der Bewohner. Dazu braucht es keine (teuren) Begleitfirmen und Experten, sondern nur gleich lange Spiesse und realitätsnahes Denken, Planen und Handeln zugunsten der eigenen Bevölkerung, nicht für "Machtzirkel" mit einseitigen Interessen. Gefragt sind damit eindeutig die Gemeindenbehörden als Lead für eine ausgewogene Entwicklung! /be 10.4.18
1. Bedeutung
2. Ziele
3. Konzepte
4. Grundlagen
- Ein Faktenspiegel für die gesellschaftliche Ortsförderung
5. Projekte
- Wenn eine Minderheit das Sagen hat
- "Mini Schwiiz - dini Schwiiz", ein Beitrag zur gesellschaftlichen Ortsförderung
6. Bewertungen
7. Kommentare
- Einsiedeln auf dem Weg zur offiziellen Ortsförderung?
- Monokultur: Fragliche Millionensubventionen für den Tourismus
- Die Wissenschaftlichkeit - eine Worthülse?
- Lebensfreude und Glücklichsein
Ein Faktenspiegel für eine erfolgreiche Ortsförderung
„Eine offiziell koordinierte Ortsförderung bringt eine starke Lebensqualität in die Gemeinden.“
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist zusammen mit der Wirtschaftsförderung die Grundlage einer positiven Ortschaftsentwicklung. Für die Bevölkerung braucht es vor allem einen attraktiven Lebensraum, eine nachhaltige Lebensqualität und ein menschenfreundliches Zusammenleben. Diese Zielsetzungen haben aber nur Durchschlagskraft, wenn die Hauptverantwortung der Ortsförderung bei den Gemeindebehörden liegt. Der Tourismus ist Teil des wirtschaftlichen Dienstleitungsbereiches und er sollte sich gezielt auf die Besucherförderung konzentrieren und nicht mit fehlenden Kompetenzen die Aufenthaltsqualität der eigenen Bevölkerung steuern wollen.
Eine Gemeinde/Stadt schaut in den Spiegel und fragt sich...
...fühlen sich die Einwohner wohl und identifizieren sie sich mit Örtlichkeit, Mitbewohnern und Behörden?
…hat die Ortsförderung ein professionelles Konzept, bei dem die Koordinationsstelle bei den Behörden liegt (Präsidialamt und/oder spezielle Kommission) oder eine besondere Organisation mit Zusammenarbeits- und Leistungsvereinbarungen mit den Behörden tätig ist?
...besteht eine offizielle Ortsförderungs-Einrichtung, welche Lebensqualität, Identifikation, Integration, Zusammenleben, Umwelt, Ambiente, Wohnlichkeit, Mobilität, Freizeit und Kommunikation ernst nehmen, die Akteure der Gemeinde vernetzt und das Zusammengehen (inkl. der Freiwilligenarbeit) koordiniert?
...animiert die Ortsförderungsstelle alle Akteure der Gemeinde zur konkreten Mitarbeit für das ganze Gemeindegebiet und nicht nur für das Zentrum?
...ist für die Ortsförderung eine Ansprech-/Geschäftsstelle eingerichtet, die finanziell von der Gemeinde für den ganzen Aufwand in der Ortsförderung unterstützt (mindestens Fr. 5.--pro Einwohner/Jahr) und dies auch im Jahresbudget auch ausweist?
…können Bewohner und Organisationen ihre Projekte bei der Ortsförderungsstelle anmelden, damit sie unterstützt werden können?
...wird das konkrete Wirken der gesellschaftlichen Ortsförderungsstelle durch Behörden und Organisationen nachprüfbar anerkannt und geschätzt?
Bewertung
Wenn Sie diese sieben Fragen in allen Punkten mit Ja beantworten können, müssen Sie den Behörden ein Kompliment machen, denn sie leben in einer Vorzeigegemeinde. Unterstützen Sie grosszügig die weiteren Bemühungen für diese nachhaltige Lebensqualität! /ofteam 5.8.20
Wenn eine Minderheit das Sagen hat...
Seit Jahren beteiligt sich nur eine Minderheit der Bevölkerung mit Wahlen und Abstimmungen an den demokratischen Prozessen für die Lebensqualität in unserem Lande. Es fehlt auch an Plattformen mit wertneutralen Grundlagen für sachliche und faire Auseinandersetzungen ohne Ideologien und Parteifarben. Dazu soll nun basisnah mit der Gruppierung "MachmitSchweiz" eine neue Entwicklung ermöglicht werden.
Nun, die Ursachen dieser unausgewogenen und bedenklichen Situation sind ganz verschieden. Es ist aber vor allem die «Macht der öffentlichen Medien», dass die grosse Mehrheit der Menschen sich hütet die eigene Meinung frei und unbeeinflusst zu äussern. Direkte und indirekte Ausgrenzungen durch die selbstdefinierte "Moralkeule" der meisten Medienhäuser werden immer häufiger und verhindern gleichzeitig mit ihrer Meinungsdiktatur basisdemokratische Lösungen. Mit der übermässigen Betonung der Meinungsfreiheit wird auch von einer entscheidenden Tatsache abgelenkt: Glaubwürdige und umsetzbare Meinungen müssen auf erhärteten Fakten basieren, sonst bleibt es bei einem nichtssagenden Blabla. Wichtig ist es also fakten- statt gesinnungsbasiert vorzugehen, damit auch die "nicht messbaren Aussagen auf der Glaubens- und Emotionsschiene" keine Überbewertungen erhalten. Auf diesem Weg sollte ein möglichst evidenzbasiertes Grundlagenmaterial bereitgestellt werden, von dem alle Gebrauch machen können, damit faire Auseinandersetzungen möglich werden.
Die neu gegründete Vereinigung «MachmitSchweiz» hat sich für das neue Jahr zum Ziel gesetzt dieses Thema zu berarbeiten, praxisnahe Beiträge aus der ganzen Bevölkerung zu sammeln bzw. aufzubereiten und allen interessierten Stellen zur Verfügung zu stellen. Also keine direkte Meinungsbildung, sondern eine Zusammenstellung fundierter Fakten zu verschiedenen Themen, damit Menschen sich selber eine eigene Meinung bilden können. /bb1.1.21
siehe www.facebook.com/Machmitschweizch-101950078347016/ www.machmitschweiz.ch
"Mini Schwiiz – dini Schwiiz" in Rothenthurm/SZ
Die beliebte Sendereihe des Schweizer Fernsehens mit den Themen «Tradition – Freizeit - Kulinarik» trifft genau den Kern der gesellschaftlichen Ortsförderung.
In Rothenthurm wurden dieses Jahr auf einem Rundgang eine Tirolergruppe mit einer Volksmusikformation, eine Kutschenfahrt in einer einmaligen Naturlandschaft und das einheimische Polentabrösel präsentiert, was ein grosses Echo hinterlassen hat. Diese Bereiche gehören zu jeder Aufenthalts-, Begegnungs- und Lebensqualität für die eigene Bevölkerung und sind in erfolgreichen Gemeinden Chefsache in der Behörde. Bewohner haben dabei folgende drei Hauptvoraussetzungen für das Gemeindeleben genannt:
1. Um das Wir-Gefühl zu stärken, gilt es durch eine offizielle Ortsförderung die Gemeinde zur «Feriendestination für den Alltag» werden zu lassen. Dies setzt eine definierte Führung und ein funktionierendes Konzept durch eine professionelle Stelle in der Gemeindeorganisation voraus.
2. Für ein anziehendes Lebensumfeld aller Bewohner sollte der Fokus auf die Bereiche Natur, Ortsoptik, Veranstaltungen, Zusammenlebensangebote für Jung und Alt und Kommunikation gelegt werden, wobei die Zusammenarbeit zwischen Behörden und den Bevölkerungsgruppen klar koordiniert sein muss.
3. Nicht das Geld, sondern viele, niederschwellige Optimierungen durch gemeinnützige Organisationen und Freiwilligenarbeit in den Hauptbereichen können das Wirgefühl, die Identifikation und die Integration in der Bevölkerung entscheidend stärken.
Fazit
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist eine Drehscheibe und Visitenkarte jeder fortschrittlichen Gemeinde. Es geht nicht um die Vermarktung für finanzielle Profite, sondern um optimale Lebensvoraussetzungen und eine Wertschätzung der Bevölkerung durch die Behörden, was in Rothenthurm bestens gezeigt wurde. /be 1.10.20
Einsiedeln, auf dem Weg zur offiziellen, gesellschaftlichen Ortsförderung?
Es ist erstaunlich, dass an der Bezirksgemeindeversammlung vom 1. Dez. 2019, nach fast 20 Jahren Dorfmarketing, einem speziellen Beitrag von Fr. 20 000.- für je drei Jahre zugestimmt wurde. Dies könnte ein erster, offizieller Schritt für eine koordinierte, gesellschaftliche Ortsförderung für die eigene Bevölkerung sein, welche für die gegenwärtige Stagnation ein Lichtblick sein könnte.
Scheinbar sind es in der Region nicht Fakten und Argumente, sondern Personen, welche hie und da etwas bewegen können. Im Budgetvorschlag 2020 waren für das Dorfmarketing und die Ortsförderung Fr. 100.— vorgesehen. Dank einem in der Gemeindeversammlung befürworteten Antrag, erhält nun das Dorfmarketing überraschenderweise zum ersten Mal einen brauchbaren Bezirksbeitrag von Fr. 20 000.- pro Jahr. Wie eine kleine Umfrage zeigt, werden in schweizerischen Gemeinden durchschnittlich Fr. 5.—(minimal) und Fr. 25.—(maximal) pro Einwohner und Jahr für eine offizielle gesellschaftliche Ortsförderung aufgebracht. Einsiedeln steht nun bei rund Fr. 1.25 pro Bewohner. Es ist zu hoffen, dass dies der Start für eine wirklich offiziell koordinierte Ortsförderung ist, damit Zusammenarbeit, Zusammenhalt und Zusammengehen gestärkt werden können. Diese finanzielle Unterstützung ist für die Lebensqualität aller Bevölkerungsschichten gedacht und nicht für die aufgehobene Unterstützung des Regionalen Entwicklungsverbandes (REV) durch den Bezirk. Solche Gelder müssen also den gesellschaftlichen und nicht Wirtschafts-interessen zugutekommen. Mit anderen Worten: Für die Lebens-, Aufenthalts- und Ausstrahlungsqualität mit Ambiente muss der Fokus vor allem auf das Landschafts-/Ortsbild, optimierte Einrichtungen, das Zusammenleben (Vereins-/Freiwilligenarbeit, Familien-, Jugend-/Altersarbeit), die Freizeitangebote zu Kultur/Bewegung und die Kommunikation gelegt werden. Nur so entstehen echte Wohlfühlqualität und ein Engagement in allen Altersschichten der Bevölkerung.
Fazit
Die Ortsförderung ist Drehscheibe und Visitenkarte aller erfolgreichen Gemeinden, welche eine nachhaltige Innenentwicklung mit einem attraktivem Lebensumfeld für eine zufriedene Gemeinschaft ermöglicht. Sie braucht überparteilich eine offizielle Stelle bzw. Organisation mit entsprechenden Kompetenzen, welche alle Angebote einer Gemeinde koordiniert, damit Einsiedeln zur «Ferien- und Erlebnisdestination für den Alltag» werden kann und dadurch mehr als Natur und Kloster im Zentrum stehen können./be 1.3.20
Monokultur: Fragliche Millionensubventionen für den Tourismus
Der Tourismus bleibt weltweit ein «nice to have»-Produkt, denn niemand muss in seinem Leben wirklich Ausflüge und Reisen bzw. Ferien machen. Diese Ausgangslage wirft für die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit dieses Dienstleistungsbereiches in der Gemeindeentwicklung grundlegende Fragen auf und dies nicht nur wegen Corona!
Fehlende Kontinuität
Die Wettbewerbsfähigkeit bzw. Attraktivität der Schweiz war schon vor Corona beeinträchtigt, weil u.a. viele andere Länder aufgeholt haben. Sicher gibt es die altbekannte Währungsproblematik mit der Frankenstärke, aber nur deshalb bleiben die Besucher nicht weg. Die Schweiz ist momentan für Besucher einfach weniger begehrt und dazu noch teuer.
Der Reisebranche fehlten immer eine garantierte Kontinuität bei Wetterverläufen, Umweltbelastungen und Konjunktursituationen. Es gibt aber noch weitere Ursachen in eigener Sache: Wenn schon propagiert wird die Natur ins Zentrum der Reisebranche zu stellen, sollte dies konsequent mit natürlichen und erschwinglichen Angeboten für die Reisenden aller Schichten und Altersgruppen getan werden. Die zunehmenden "High-Tech-Attraktionen" mit immer grösseren «Inszenierungen» (u.a. Seilparks, Klettersteige, Seilrutschen, Aussichtsplattformen, Hängebrücken) sind Zeichen von völlig ausgereizten Zielsetzungen welche, statt mit Mass und Konzentration auf Qualität, mit zunehmend höheren Reizen auf weltweit uniformierte "Beschäftigungen" bzw. Aktivitäten setzen. Neu sollen auch mehr finanzstarke Individualreisende angesprochen werden. Damit werden aber Normalanbieter immer weniger genügen und "kalt" ausrangiert.
Es ist auf die Länge gesehen verheerend, wenn viele Gemeinden, ausser wenigen, prädestinierten ländlichen und städtischen Hotspots, vielfach eine wirtschaftliche Monokultur betreiben, d.h. sich v.a. dem Tourismus verschreiben und von einer nachhaltigen Ortsförderung für die eigene Bevölkerung ablenken und diese ausblenden. Die Profiteure dieser "Enwicklungshilfe" sind sowieso wenige Branchen mit weitgehend eingeschränkten und fehlenden Reserven bzw. wenig Steuersubstrat für die Gemeinde. Damit wird vielfach auf Kosten von wichtigen Sparten einseitig gewirtschaftet. Statt eine Vorzeigegemeinde zu werden wird, um nach aussen «glänzen» zu können, die gesellschaftliche Lebens- und Aufenthaltsqualität der Bevölkerung für den Alltag vernachlässigt,
Wenig Wirtschaftswertschöpfung im Durchschnitt
Unsere «Touristiker» sollten sich weniger mit Theoriemodellen abgeben und sich weniger in den «erlauchten Kreisen des Expertentourismus» bewegen. Es braucht mehr Praktiker als Theoretiker, mehr natürliche Angebote als künstliche Attraktionen und einen einfacheren (günstigeren) Vermarktungsaufwand auch für die kleinen Anbieter! Mit Millionen von Steuergeldern auf allen Staatsebenen (Bund, Kantone und Gemeinden) werden touristische Unternehmen bekanntlich unterstützt. Die Grössenverhältnisse sind aber völlig übertrieben im Vergleich zur jährlichen Wertschöpfung, denn schweizweit ist der Tourismus mit durchschnittlich knapp 3% am Bruttoinlandprodukt (BIP) beteiligt und dazu werden rund 4% aller Arbeitskräfte eingesetzt. Dies kann in einer sozialen Marktwirtschaft keine Lösung sein, denn andere private (auch bereichsübergreifende) Dienstleistungsanbieter sind von Staatsgeldern ausgeschlossen und müssen selber überleben können.
Notwendige Reformen
Der Tourismus bleibt sehr volatil. Für eine erfolgreiche Besuchersteuerung braucht es weniger Destinationen und mehr regionale Zusammenschlüsse. Vom Angebot her, müssen trotz föderaler Struktur, unbedingt Schwerpunkte gebildet werden, damit nicht ein nichtssagendes, verwässertes "Tuttifrutti" entsteht. Dabei sollten für Besucher und Anbieter lebensnahe Erlebnisse viel wichtiger sein Hochglanzprospekte von Werbeagenturen mit ihren überteuerten Expertisen, Beratungen und Begleitungen. Ein Lichtblick in der Tourismusbranche wäre, wenn Destinationen für die Reisenden zur zweiten Heimat würden und durch längere Aufenthalte die Wertschöpfung der Region gesteigert werden könnte, was aber die verschiedenen Leistungserbringer in der Zusammenarbeit gewaltig fordern würde.
Eigenverantwortung und Selbsthilfe und nicht Subventionen müssen in den in den Mittelpunkt gestellt werden, auch wenn dies eine Gesundschrumpfung nach sich zieht. Hotels, Transportunternehmen und Gastwirte kämpfen ständig um ihr finanzielles Gleichgewicht, weil die touristische Saison vielenorts viel zu kurz ist und es weltweit einen harten Wettstreit um die Reisenden gibt. Hoteliers und Gastwirte können nur in wenigen Monaten des Jahres wirklich Geld verdienen und in der übrigen Zeit müssen sie sich zum Teil mit den erwirtschafteten Reserven über Wasser halten bzw. auch Investitionen für ihre Anlagen tätigen können. Es fällt auch schwer gutes Personal zu finden und dabei macht sich fast niemand Gedanken darüber, wovon die Angestellten in der Zwischensaison leben sollen. Der menschliche Umgang mit Freundlichkeit und Wertschätzung gegenüber Besuchern wird vielfach durch «Geschäftliches» überdeckt und dieses Profitdenken, gepaart mit einer spürbaren Abzockermentalität, mindert die Anziehungskraft einer Region beträchtlich. Das sind Dinge, die vielfach zu einer «Giftmischung» werden können.
Es braucht dringend Reformen, denn die Welt, die Reisemotive und die Reiseangebote werden sich noch dramatisch verändern. Somit muss man sich auf Unsicherheitsfaktoren einstellen, denn niemand weiss, wie die Lücken der eingeschränkten Reisementalität überhaupt noch gefüllt werden können.
Fazit
Die meisten Regionen sind touristisch nicht überlebungsfähig und werden nur über Millionen von Subventionen gerettet. Wäre es nicht besser ganze Landstriche zu renaturieren? Zu glauben, dass mit einer starken Tourismusinfrastruktur das Alltagsleben der Bevölkerung automatisch optimiert wird, beruht auf Blindheit und Kurzsichtigkeit und geht auf sehr fragliche Partikularinteressen zurück. In wirklich erfolgreichen Gemeinden ist die koordinierte, gesellschaftliche Ortsförderung die Drehscheibe für den Lebensalltag. Damit ergibt sich ein stark anziehendes Lebensumfeld für die Bevölkerung, was die Zusammenarbeit bzw. das Zusammenleben erleichtert, Bindungseffekte verstärkt und Synergien für die gesellschaftliche Identität fördern. Es gilt, in einem verbindlichen, mittel-/langfristigen Gesamtkonzept der Gemeinde bei Einrichtungen, Infrastrukturen, Produkten, Veranstaltungen, Ortsmarken, Sicherheit und Kommunikation, vor allem niederschwellige, aber ausstrahlende Angebote für die eigene Bevölkerung zu reallisieren. Kultur und nicht künstliche Angebote, muss für alle zu einem Vergnügen werden. Erst auf der Grundlage einer attraktiven, gesellschaftlichen Ortsförderung ist eine erfolgreiche Besucherförderung auch möglich. In jeder Gemeinde muss also die eigene Bevölkerung unmissverständlich in den Mittelpunkt gestellt werden, denn schlussendlich ist sie für eine positive, gesellschaftliche Lebensqualität verantwortlich und nicht Besucher und Touristiker. /be 25.11.20
Die Wissenschaftlichkeit - eine Worthülse?
Heute ergiesst sich tagtäglich eine wahre Flut von mehr oder weniger wissenschaftlichen «Papern» über die mediale Landschaft. Politiker versuchen, über die Wissenschaftlichkeit von Aussagen, zusammen mit dem «Sprachrohr» der Medien, sich eine eigene Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Der Glaube an die Wissenschaften hat aber durch Corona mit dem «Expertenmeinungen- und Zahlensalat» einen kräftigen Dämpfer erhalten.
Eines ist klar: Wissenschaftliche Studien sind, infolge des angewandten Grundlagenmaterials und der statistischen Methoden bis zur Hälfte fehlerhaft und nicht signifikant. Eine von 98 Prozent einer Wissenschaftsgruppe gemachte Aussage wird nicht zu 98 Prozent sicher sein, sondern bestenfalls zu 50 Prozent, denn Irren gehört zur Wissenschaft. Das ist gut so, denn dann werden die Wissenschaften endlich wieder das, was sie einmal waren: Methoden zur Erweiterung unseres Wissens, wobei der Zweifel immer dazu gehört. Und diese Methoden basieren im Kern auf dem Recht, ja der Pflicht, alles zuvor Gesagte immer wieder in Frage zu stellen – also geradezu auf das Gegenteil einer «letzten Wahrheit».
Nun, Politik und Medien stellen Studien und Statistiken weitgehend unreflektiert als gültig in den Raum. So reicht heute nach Corona der Hinweis auf «Wissenschaftlichkeit» nicht mehr, um weitreichende Maßnahmen erzwingen zu können, denn «Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums».
Vielen Wissenschaftlern gefalle es scheinbar, für einmal im Mittelpunkt zu stehen. Da sind Eitelkeit und Gier verdeckte Triebfedern mit denen sich gutes Geld verdienen lässt. Für eine wertfreie Wissenschaft wäre es aber der richtige Moment aus dem Mainstream von Medien und Politik auszusteigen, ohne die «unheilige Allianz» beizubehalten und damit wieder wirklich glaubwürdig zu werden. /be 20.5.20
LEBENSFREUDE und GLÜCKLICHSEIN
In der heutigen, schwierigen Zeit fällt es schwer ans Glücklichsein zu glauben. Doch es ist auch der Moment inne zu halten und über die eigene Zeit und den Möglichkeiten nachzudenken, denn im Leben hat alles zwei Seiten.
Merken wir uns einige erfolgreiche Erfahrungsschritte und versuchen wir etwas zum Guten hin zu verändern.
ICH
- Suchen wir immer wieder einen persönlichen Lebenssinn.
- Stärken wir Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, indem wir uns nehmen wie wir sind, nicht mit andern vergleichen und den verschiedenen Lebensbedingungen uns möglichst immer wieder anpassen.
- Bauen wir auf Visionen, Träumen und Zielen, fordern wir uns und freuen wir uns immer wieder auf Gelungenes.
- Lassen wir Unperfektes zu, bleiben wir aber aktiv, neugierig und stets offen für Neues.
- Tun wir Dinge, die wir lieben und konzentrieren wir uns auf das Wesentliche und nicht auf Äusserlichkeiten wie Geld, Güter und Ruhm.
- Suchen wir die Freude an der Arbeit mit dem Einbringen der eigenen Stärken und realistischen Erwartungen.
- Suchen wir einen herausfordenden Ausgleich in der Freizeit mit Sport und Bewegung in der Natur, um Hormonhaushalt, Stressabbau und das Glücksempfinden zu fördern.
- Stärken wir die Gesundheit durch eine gesunde Ernährung und entspannen wir uns u.a. mit Meditation.
- Zielen wir immer wieder auf einen «Flowzustand» (=ungestörte Konzentration auf eine Sache im Hier und Jetzt), um ein spürbares Wohlbefinden zu erreichen.
- Setzen wir durch Selbst- nicht Fremdsteuerung das Schwergewicht auf eine authentische, innere Haltung.
- Begegnen wir Dingen auch immer wieder mit Lachen und Humor, was die Zuversicht stärkt.
- Sorgen wir auch für uns und lösen wir uns von Dingen und Menschen, die Schaden bringen.
- Suchen wir im Leben nach Glauben, Spiritualität und Werten in Freiheit und Autonomie, denn dies garantiert ein stabiles, psychisches Wohlbefinden.
DU
Fördern wir den sozialen Austausch mit Ehrlichkeit, Liebe und Verzeihen in einem ausgewogenen Nehmen und Geben im Beziehungsnetz.
WIR
Halten wir uns an positive Gedanken mit Respekt, Freundlichkeit und Dankbarkeit gegenüber Menschen und Dingen, damit die Gelassenheit und die Chancen für die Überwindung schwieriger Situationen grösser werden.
FAZIT
Alles ist nicht sofort machbar, doch Schritt um Schritt und mit Zeit gelingt Vieles. /be1.4.20
«Das Glück ist schon da. Wir haben es nur vergessen und müssen uns wieder daran erinnern». (Sokrates)
Quelle: www.palverlag.de/wege-zum-glueck.html
1. Bedeutung
2. Ziele
3. Konzepte
4. Grundlagen
- Eine positive Gemeindeentwicklung ist kein Zufall
- Das Ambiente entscheidet über die Aufenthaltsqualität einer Gemeinde
- Was braucht es für Begegnungs- und Lebensqualität in Gemeinden?
- Gemeinden zwischen Ortsförderung und Ortsvermarktung
5. Projekte
6. Bewertungen
- Machen Sie sich ein Bild von der Ortsförderung in Ihrer Wohngemeinde
- Die Positionierung der gesellschaftlichen Ortsförderung braucht Augenhöhe mit der
Wirtschafts-/Standortförderung
- Die Natur ist nur ein Teil der LebensqualitätEine positive Gemeideentwicklung ist kein Zufall
Erfolgreiche Gemeinden setzen, neben der Wirtschaftsförderung, eine koordinierte Ortsförderung für eine starke Ortschaftentwicklung ein. Die Ortsförderung, als verlängerter Arm der Behörden, braucht klare und unmissverständliche Begriffe, Strukturen und Mechanismen, damit Partikularinteressen in der Gemeinde die Fortschritte nicht blockieren können.
1. Die Pole in der Gemeindeentwicklung
In der Ortschaftentwicklung sind Wirtschaft und Gesellschaft die einflussreichsten Bereiche. Bei der Wirtschaft geht es vor allem um die Stärkung bzw. die Ansiedelung von neuen Unternehmen und ein vielfältiges Angebot von Arbeitsstellen in einzelnen Wirtschaftssektoren. Der Tourismus, ein Dienstleistungszweig, ist für die Besuchervermarktung in der Örtlichkeit/Region verantwortlich. Im Gesellschaftsbereich geht es vor allem darum mit einer gesellschaftlichen Ortsförderung praxisnahe Voraussetzungen für eine starke Lebensqualität und ein ausgewogenes Zusammenleben zu schaffen.
Die besten Vorgaben für eine Vermarktung in einem Unternehmen sind bekanntlich hochstehende Produkte. In der Ortschaftentwicklung ist die Ortsförderung für optimale Angebote verantwortlich, welche teilweise auch für die Ortsvermarktung die Grundlagen bilden.
Die Ortsförderung kann kein Ortsmarketing sein, da die Vermarktung nicht ihr Kerngeschäft ist. Eine Ortsvermarktungsstelle ihrerseits kann aber auch keine fundierte Ortsförderung für die Bewohner betreiben, da ihre Kernkompetenzen in der Besucherförderung liegen.
2. Das Zweisäulenmodell
Die Haupteinflussbereiche in jeder Gemeindeentwicklung liegen in der Wirtschafts- und Gesellschaftsförderung.
2.1 Die WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG (inkl. Ortsvermarktung) ist eine tragende Säule
Ziele:
-Koordination von Beschäftigungsangeboten
-Ansiedlung von Unternehmen und Anziehung von Besuchern durch Informationen, Führungen, Gästebetreuung, Veranstaltungen und PR-Arbeit.
Zusammenarbeit: Wirtschaftsorganisationen - Unternehmen - Behörden
2.2 Die gesellschaftliche ORTSFÖRDERUNG ist die Grundlage der Gemeindeentwicklung nach innen
Ziele:
Lebensqualität durch Erhaltung, Aufwertungen bzw. Neuentwicklungen in den Bereichen Ambiente, Umwelt, Einrichtungen, Infrastrukturen, Veranstaltungen, Unterhaltung, Gesundheit, Zusammenleben, Kommunikation und Information
Zusammenarbeit: Koordination zwischen Behörden/Verwaltung, Organisationen und Vereine
3. Fazit
Nur klare Begriffe und volkswirtschaftliches Denken verhindern falsche Interpretationen und Folgerungen. Die Ortsförderung ist zusammen mit der Wirtschaftsförderung für eine optimale Gemeindeentwicklung entscheidend. Der Tourismus ist dem Wirtschaftsbereich unterstellt, sollte aber auch von den Angeboten der Ortsförderung profitieren können, ohne eine Leadstellung in der Ortsförderung einnehmen zu dürfen. Tourismus und Ortsförderung sind völlig verschiedene Bereiche. Entscheidend ist, dass Steuergelder vor allem in die gesellschaftliche Ortsförderung für die eigene Bevölkerung und nicht in die Besucherförderung fliessen, welche ihrerseits in der freien Marktwirtschaft durch die entsprechenden Wirtschaftsbereiche unterstützt werden sollte./be 12.8.18
„In der koordinierten Ortsförderung geht es vor allem um eine ganzheitliche und nachhaltige Optimierung aller Standortkriterien, insbesondere der Aufenthalts- und Lebensqualität für die Bevölkerung im ganzen Gemeindegebiet. Dazu müssen alle Kräfte für das Gemeinwohl einheitlich gebündelt werden. /Thomas Egger, Berater in der Ortschaftentwicklung
"Das Ambiente mit Ausstrahlung, Attraktivität und Anziehungskraft beeinflusst spürbar das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben und ist nicht auf Beton und Pflastersteine angewiesen!»
1. Die Bedeutung
Das Ambiente beeinflusst die Wahrnehmung einer Gegend und Örtlichkeit sehr stark und ist auch quantifizierbar. Es gilt also bei der Natur, den Einrichtungen und Angeboten gezielte Wohlfühlmomente auszulösen, um die Aufenthaltsqualität positiv verstärken zu können.
2. Die IST-Situation
Den Örtlichkeiten mit wenig Ausstrahlung fehlen meistens Vernetzungen mit Natur, Kultur und Menschen.
3. Die Soll-Situation in drei entscheidenden Bereichen
Folgende Hauptbereiche beeinflussen das Ambiente einer Gemeinde:
3.1 Intakte Natur mit vorhandenem Umweltschutz
3.2 Öffentlicher Raum
-Begrünungen und Blumen
-Schmuck durch Flaggen, Fahnen und Banner
-Einheitliche "Möbelierungen" in Machart und Farben
-Wechselnde Kunstobjekte auf Plätzen und an Strassenrändern
-Fussgängerzonen
-Beruhigte Strassen und Wege mit Tempobeschränkungen und Hindernissen
-Anziehende Strassenbeleuchtungen
-Professionelles Wegleitsystem für den Langsamverkehr
-„Versteckt“ gehaltene Parkplätze für Autos und andere Verkehrsmittel
-Kein Schilderwald auf Strassen und Plätzen
-Dezente Werbeflächen
-Harmonische Baustile und angepasste Renovationen
-Flanier-/Spazierwegnetz
-Sitzbanknetz
-Schattenspendende Pärke mit Bäumen, Sträuchern, Blumen, Wasserteichen,
Wasserspielen, Wasserpflanzen, Wasserfontänen, gedeckte Bühne, Kunstobjekte und
Ruheecken
-(Digitales) Ortsmuseum
-Quartiertreffpunkte auf dem ganzen Gemeindegebiet
-Wasserstellen (u.a. Brunnen)
-Erholungsinseln durch intakte Infrastrukturen und wenig Lärm bzw. Gestank
-Spielplätze für alle Altersjahre
-Konzentrierte Freizeitplätze für alle Generationen
-"Erlebnispakete" für Jung und Alt
-Themenwege
-Rundwege mit Aussichtspunkten und Einkehrstätten
-Dorfgeschichte-Weg
-Fixer Ausstellungssaal im Verbund mit Restaurant
-Streichel-Tierzoo
-Führungen in Wirtschafts- und Kulturbereichen
-Tage der offenen Türe
-Aktionswochen
-Einladende Schaufenstergestaltungen mit einer Ecke über einheimische Traditionen und Produkte
-Gemütliche Einrichtungen vor und in Gaststätten (u.a. Essecken, Blumenschmuck, Kartengestaltung, Schilder)
-WELAN-Hotspots
-Beschriftungen von historischen Plätzen und Häusern
-Begrüssungstafeln der Gemeinde
-Volksnahe Informationsmittel (Infotafeln, Panoramatafeln, Veranstaltungskalender, Empfangstafeln)
-Willkommenskultur mit Freundlichkeit, Engagement und Hilfsbereitschaft
-Infocenter für Natur – Kultur - Wirtschaft - Politik
-Ausstrahlende Beiträge durch Private und Unternehmungen (u.a. Gestaltungen von Gärten, Hauseingängen, Blumenschmuck) als Identifikation mit der Bevölkerung
3.3 Anlässe in Kultur- und Bewegungsbereichen
-Musiktage
-Openairkino
-Comedytage
-Theatertage
-Literaturtag
-Künstlertag
-Vielfältige Märkte
-Breitensportanlässe
-Gesundheitstage
-Tanzparty +50
-Spielfeste für Jung und Alt
-Brauchtumsfeste
-Dorffeste
Fazit
Das Ambiente beeinflusst objektiv und subjektiv die Stimmung in einer Gemeinde und kann dadurch eine starke Leucht- bzw. Anziehungskraft im Alltag auslösen. Das Ganze ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern vor allem eine Sache von Mentalität, Einstellung und echter Liebe zu den Dingen im Lebensalltag. Wenn Sie sich durch die Gemeinde/Region bewegen und positive und negative Situationen im Ambiente den Behörden melden***, wirkt dies normalerweise sehr schnell. /ofch 20.6.20
***Es gibt dazu bereits Gemeinde-Apps, welche nur noch angepasst werden müssen.
Was braucht es für die Lebens-und Begegnungsqualität in Gemeinden?
Ambiente, Ausstrahlung und Aufenthaltsqualität sind wichtige Merkmale von bewundernswerten Gemeinden. Dahinter liegt eine gezielte „gesellschaftliche Ortsförderung“, welche zu jeder professionellen Gemeindeorganisation gehört. Fortschrittliche Gemeinden haben eine Neupositionierung der Ortsentwicklung durch eine koordinierte Ortsförderung eingeleitet, damit die Bevölkerung in der Gesellschaftsentwicklung die richtige Stellung erhält.
Bekanntlich wird unser Leben stark durch Natur, Wirtschaft und Gesellschaft geprägt. Was vielen Gemeinden aber vielfach fehlt, ist eine Gesamtsicht zu den Bedürfnissen aller Bevölkerungsschichten. Für eine Bevölkerungsnähe spielt nun das „Zweisäulenmodell“ mit gleichwertiger Förderung von Wirtschaft und Gesellschaft eine grundlegende Rolle.
Schaffen wir mit einer offiziellen Ortsförderung ein anziehendes Lebensumfeld für alle Bewohner. Eine solche, von der Wirtschaftsförderung unabhängige Einrichtung mit Fokus auf Natur - Ortsoptik, Einrichtungen – Infrastrukturen, Zusammenleben - Vereins-/Freiwilligenarbeit, Veranstaltungen - Unterhaltung und Kommunikation – Information, legt die Grundlagen für die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Organisationen/Vereinen und Bevölkerung. Es geht hier um Synergien für eine praxisnahe Gesellschaftsentwicklung und nicht um Bürokratie!
Wählen wir von den drei erprobten Modellen der Ortsförderung die richtige „Drehscheibe“ für die Attraktivität der Wohn-, Arbeits- und Freizeitregion aus.
1. Festlegung einer offiziellen Ortsförderungsstelle mit Verantwortung bei der Behörde (Präsidialabteilung und/oder eine Ortsförderungs-Kommission)
siehe www.visp.ch Wirtschaft - Standortmarketing
oder
2. Auslagerung der Ortsförderung an eine spezielle Organisation, welche alle wichtigen Akteure und Bereiche der Ortsförderung der Gemeinde koordiniert, unterstützt und mit den Behörden offiziell zusammenarbeitet.
siehe www.5-sterne-region.ch
oder
3. Übergabe der Förderung der Ortsentwicklung an eine selbsttragende Dachorganisation für Ortsentwicklung (mit Ortsförderung, Wirtschaftsförderung und Ortsvermarktung), welche durch Vertreter von Wirtschaft und Gesellschaft geleitet wird.
siehe www.spiez.ch Gemeinde – Spiez Marketing AG
Machen wir die Gemeinde durch die gesellschaftliche Ortsförderung zur „Feriendestination für den Alltag“. Eine solche Entwicklung nach innen und aussen setzt eine einheitliche Führung und ein klares Konzept mit verbindlichen Strukturen, transparenten Kompetenzen, genauen Abläufen, gesicherter Finanzierung, animierenden Menschenkontakten, offizieller Ansprech-/Geschäftsstelle und gezieltem Controlling voraus. Es braucht die Wertschätzung der Bevölkerung und nicht eine Zementierung von Partikularinteressen!
Nutzen wir mit vielen, niederschwelligen Optimierungen und gebündelten Angeboten durch die Freiwilligenarbeit und durch Leistungsvereinbarungen mit gemeinnützigen und wirtschaftlichen Gruppierungen die starken Bindungen, die Identifikation und die Integration bei der Bevölkerung. Eine transparente Kommunikation mit gegenseitigem Respekt und ungeschminkten Berichterstattungen zur Ortsentwicklung in den Lokalmedien wirkt Wunder. Entscheidend für das Funktionieren der Ortsförderung sind regelmässige Beurteilungen von Inhalten, Organisation und Umsetzungen mit gezielten Aufwertungen bei vorhandenen Lücken.
Setzen wir auf eine Ortsentwicklung mit einem attraktiven Lebensraum, einer nachhaltigen Lebensqualität und ein menschenfreundliches Zusammenleben. Ziel ist es, dass sich mit sozialer Verantwortung eine ausgewogene, motivierte und zufriedene Gemeinschaft entwickelt. Dazu bietet eine koordinierte und offizielle Ortsförderung als Visitenkarte einmalige und starke Voraussetzungen für alle Bevölkerungsschichten auf dem ganzen Gemeindegebiet./ofch 1.2.19
Gemeinden zwischen Ortsförderung und Ortsvermarktung
"Es sind immer wieder die gleichen Kriterien, welche für eine positive Ortentwicklung ausschlaggebend sind."
1. Die Ortsförderung (OF) in einer Gemeinde muss für eine optimale Lebensqualität ein zentraler Bereich sein.
1.1 Die Voraussetzungen
-Für eine positive Entwicklung muss die Ortsförderung politisch offiziell in der Gemeinde eingebettet sein.
-Für Gemeinden müssen klare schriftliche Rahmenbedingungen für die Ortsförderung vorhanden sein.
-Für die Lebensqualität der Bewohner sollten vor allem folgende Bereiche gefördert werden:
-Umwelt, Ambiente, Sicherheit
-Einrichtungen, Infrastrukturen, Mobilität
-Veranstaltungen, Unterhaltung, einheimische Produkte
-Gesundheit, Bildung, Sozialer Ausgleich
-Kommunikation, Information, BürgerInnenservice
-Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit in der Ortsförderung sind:
-ein politischer Wille für eine koordinierte Ortsförderung
-ein Netzwerk mit starker lokaler Verankerung aller Akteure
-eine Zusammenarbeit für Synergien mit dem Motto "Bewahren - Erneuern - W
Weiterentwickeln - Neuentwickeln"
-Die Bereiche der Ortsförderung können bereichs- oder projektbezogen angepackt werden, aber der Nutzen und die Akzeptanz müssen regelmässig überprüft werden.
1.2 Die Organisation
-Die koordinierte OF muss mit einer verantwortlichen Person im Gemeindeorganigramm integriert sein und eine Ansprechstelle für die Bevölkerung haben.
-Es kann auch eine spezielle Organisation mit einem Ausschuss/Geschäftsstelle/Sekretariat für die OF gegründet werden, in der die Ortsakteure vertreten sind und durch klare Vereinbarungen eine Zusammenarbeit mit den Behörden mittels Leistungsaufträgen organisiert ist.
-Eine dritte Variante wäre die Gründung einer "selbstständigen Dachgesellschaft", welche für Ortsförderung, Ortsvermarktung und Wirtschaftsförderung zuständig ist.
1.3 Fazit
Dass bestimmte Exponenten der Gemeinden sich gegen eine transparente und effiziente OF wehren, liegt eindeutig an der Erhaltung des eigenen Macht- und Entscheidungszirkels. So können engagierte Menschen und Organisationen kaltgestellt werden und zurück bleiben alle, welche dann in «eigener Zusammenarbeit» den Stillstand noch mehr zementieren und dadurch sich immer mehr von den echten Bedürfnissen der Bevölkerungsmehrheit entfernen.
2. Der Tourismus als Ortsvermarktung
"Der Tourismus und seine Regionen stöhnen, aber die Probleme sind weitgehend hausgemacht."
2.1 Die fehlende Kontinuität
Sicher gibt es die altbekannte Frankenstärke, aber nur deshalb bleiben die Besucher vom In- und Ausland nicht weg. Die Gründe: Die anderen Länder haben aufgeholt, die Schweiz ist weniger begehrt und ihre Wettbewerbsfähigkeit hat wegen beschränkter Attraktivität klar abgenommen. Das hat mehrere Ursachen. Wenn schon propagiert wird die Natur ins Zentrum zu stellen, sollte dies konsequent mit natürlichen und erschwinglichen Angeboten für alle getan werden. Die "High-Tech-Attraktionen" mit immer grösseren Inszenierungen (Seilparks, Klettersteige, Seilrutschen, Rodelbahnen, Aussichtsplattformen, Hängebrücken) sind nur Zeichen einer völlig ausgereizten, profitorientierten Zeit. Entscheidend für das Gleichgewicht wäre Mass und Konzentration bei solchen Funparks. Der Reisebranche fehlt auch eine garantierte Nachhaltigkeit, denn Wetter, Klima, Naturereignisse, schlechte Konjunkturentwicklungen und zunehmende Konkurrenz attraktiverer Regionen bringen keine Kontinuität im Gleichgewicht mit der Natur. Kommt hinzu, dass Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht durch Geld ersetzt oder erlernt werden können. Zusammengefasst: Ein starkes Profitdenken mit einer Abzockermentalität für das Überleben gewisser Regionen vermindert die Anziehungskraft jeder Destination und dies ist eine «Giftmischung» für den Tourismus.
2.2 Der Tourismus ist nur ein kleiner Teil des wirtschaftlichen Wertschöpfungspotentials einer Gemeinde
Unsere «Tourismus-Gelehrten» sollten sich weniger mit Theoriemodellen abgeben und sich weniger in den «erlauchten Kreisen des Expertentourismus» bewegen. Es braucht mehr Praktiker als Theoretiker, mehr lebensnahe Angebote und einen einfacheren (günstigeren) Vermarktungsaufwand auch für die kleinen Anbieter! Im neuesten Konzept sollen nun finanzstarke Individualreisende angesprochen werden. Damit werden aber "Normalanbieter" immer weniger genügen und "kalt" ausrangiert. So werden Millionen aus Steuergeldern, die auf allen Staatsebenen (Bund, Kantone und Gemeinden) "abgeholt" werden können, einseitig eingesetzt und touristische Unternehmen durch Staatssubventionen unterstützt. Das ist keine Lösung in einer freien Marktwirtschaft, denn andere (auch bereichsübergreifende) Dienstleistungsanbieterbranchen sind von Staatsgeldern ausgeschlossen. Die Unterstützungshöhe ist zudem in keinem Verhältnis zur jährlichen Wertschöpfung der Tourismusbranche, denn schweizweit ist die Ortsvermarktung durchschnittlich mit 3% an der Gesamtwertschöpfung der Wirtschaft beteiligt und es sind dazu rund 4% aller Arbeitskräfte eingesetzt. Für eine erfolgreiche Besuchersteuerung braucht es weniger Destinationen mittels regionaler Zusammenschlüsse. Vom Angebot her müssen, trotz föderaler Struktur, unbedingt Schwerpunkte gebildet werden, damit ein nichtssagendes "Tuttifrutti" vermieden werden kann. Dabei sollten für Besucher die Inhalte viel wichtiger sein als die Werbung! Die Eigenverantwortung und Selbsthilfe und nicht Subventionen müssen in den in den Mittelpunkt gestellt werden, was aber auch Reformen nach sich ziehen muss, denn die Welt, die Reisemotive und Reiseangebote werden sich noch dramastisch verändern.
2.3 Fazit
In den Unternehmen hat die Werbung durchschnittlich einen Anteil von einigen Prozenten. Der Rest wird in die Produkteherstellung und/oder Dienstleistungen investiert. So sind in der Ortsförderung starke Angebote für die Lebensqualität der Gemeindebewohner und weniger für die Vermarktung gefragt. Damit ist auch gesagt, dass viel mehr Mittel in der Ortsförderung als in der Besucherförderung (Tourismus) eingesetzt werden müssen.
3. Die gesellschaftliche Ortsförderung ist die entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Ortsvermarktung
Für eine erfolgreiche Ortschaftentwicklung bieten die Wirtschaftsförderung und die gesellschaftliche Ortsförderung für Lebensqualität, Identifikation und Zusammenhalt einer Gemeinde entscheidende Grundlagen einer nachhaltigen Innenentwicklung. Die Vermarktung einer Region ist das Kerngeschäft von touristischen Organisationen im Dienstleistungssektor, wie Hotellerie, Gastronomieunternehmen und Besucher-Informationsstellen. Bekanntlich müssen aber vorerst bei Einrichtungen, Infrastrukturen, Veranstaltungen, Produkten, Bildung, Gesundheit, Soziales, Sicherheit und Kommunikation starke Angebote vorhanden sein, damit diese ausstrahlen und für Besucher erfolgreich vermarktet werden können. Hier trägt die Ortsförderung die Hauptverantwortung. So hat der Tourismus mit der Ortsförderung nur indirekt etwas zu tun. Eine Zusammenarbeit zwischen Ortsförderung und Ortsvermarktung ist nur möglich, wenn die Kompetenzen und Kernaufgaben klar geregelt sind und die Ortsförderung nicht dem Diktat der Tourismusbranche ausgeliefert ist, sondern zusammen mit der Wirtschaftsförderung das offizielle Lead für eine positive Standortentwicklung innehat. Andere Wege sind Fehlentwicklungen, welche die Entstehung von Vorzeigegemeinden für die eigene Bevölkerung verunmöglichen." /ofch 1.7.18
Machen Sie sich ein Bild zur Lebensqualität in Ihrer Wohngemeinde!
Wer möchte nicht immer wieder ein "Ferienfeeling" in der eigenen Gemeinde erleben? Ein offizielles Ortsförderungskonzept für Lebensqualität, Zusammenleben und Attraktivität gehört zur Ortsentwicklung. Beurteilen Sie die Situation der gesellschaftlichen Ortsförderung in Ihrer Wohngemeinde.
Bereiche
(Zutreffende Wertungspunkte ankreuzen)
1. Bestehen in der Gemeinde verschiedene Organisationen, wie die Wirtschaftsförderung, Ortsförderung und Ortsvermarktung für die Ortschaftsentwicklung? |
3 |
|
2. Gibt es eine aktuelle IST-Zustandsanalyse zur gesellschaftlichen Ortsförderung in der Gemeinde? |
1 |
|
3. Ist in der Gemeinde ein selbstständiger Verein, unabhängig von Behörden und Finanzunterstützung, für die Ortsförderung zuständig? |
1 |
|
4. Ist die koordinierte Ortsförderung offiziell bei der Gemeinde integriert? |
3 |
|
5. Anerkennen profitorientierte Organisationen eine offizielle Ortsförderungseinrichtung zur Stärkung der Lebensqualität? |
2 |
|
6. Ist die Ortsförderung für die Bereiche Natur/Orts-/Landschaftsbild, Einrichtungen/Infrastruktur - Kultur/Sport/Veranstaltungen - Zusammenleben/ Organisationen und Kommunikation/Information koordinierend zuständig? |
3 |
|
7. Gibt es in der Ortsförderung einen institutionalisierten Zusammenarbeitsvertrag mit Leistungsvereinbarungen zwischen Behörden, Ortsförderungsstelle und den Akteuren (Vereine, Freiwilligenarbeit) der Gemeinde? |
3 |
|
8. Besteht für Bevölkerung und Organisationen eine offizielle Ansprechstelle für die Ortsförderung und/oder ist ein Info-/Besuchszentrum für Bewohner und Besucher vorhanden? |
3 |
|
9. Werden Projekte der Ortsförderung mit einem fixen Betrag pro Einwohner (minimal Fr. 5.--) im Jahres-Budget der Gemeinde unterstützt? |
3 |
|
10. Gibt es einen jährlichen Rechenschaftsbericht zur Ortsförderung? |
3 |
|
Punktetotal |
25 |
|
Schlusswertung |
|
Wertungstabelle sehr gut: 25 – 23 Pt. - gut: 22 - 18 Pt. - genügend: 17 – 12 Pt. schwach: 11-1 Pt. |
Fazit
Erfolgreiche Gemeinden wissen was eine gesellschaftliche Ortsförderung für die Lebensqualität der Bevölkerung bewirkt. Es geht hier um eine professionelle Koordination und nicht um Bürokratie! Gemäss Untersuchungen verhindert aber öfters die Touristikbranche eine starke Ortsförderung, um die Ortsentwicklung völlig einseitig zu ihrem Gunsten zu beeinflussen. So sind Blockaden und Stillstand in der Lebensqualität auf dem Buckel der Bevölkerung auf Jahrzehnte programmiert! /be 5.5.18
***Bewertung der Lebensqualität
Die Bewertung von Gemeindebehörden
Die Lebensqualität der Bevölkerung wird vor allem durch die Gemeindeführung und nicht durch die Einwohner beeinflusst. Wie bei einem Unternehmen* sollten sich Behörden und Verwaltung in den Bereichen Leitung, Organisation und Vorgehen periodisch durch eine Umfrage begutachten lassen.
Beurteilen Sie nachfolgend die einzelnen Behördepersonen einer Gemeinde mit den Noten 1 – 6 (inkl. halbe Noten) und berechnen Sie die Durchschnittsnote des ganzen Teams.
Gemeinde: …………………………………..............................
Verhaltensbereiche Kriterien Behördepersonen mit Bewertungen
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Kommunikation und Achtung |
-fair -wertschätzend -konsensorientiert |
||||||||||
Offenheit und Kompromissfähigkeit |
-volksnah -integrativ -interkulturell |
||||||||||
Dialogfähigkeit und Bescheidenheit |
-ehrlich -vertrauenswürdig -zurückhaltend |
|
|||||||||
Vertrauen und Respekt |
-anhörend -empathisch -innovativ |
|
|||||||||
Präzision und Agilität |
-zuverlässig -konsequent -risikobereit |
|
|||||||||
Professionalität und Gaubwürdigkeit |
-systematisch -fordernd -flexibel |
|
|||||||||
Schlusswertung |
Team |
|
Fazit
Vertrauen, Zusammenleben und Engagement in der Bevölkerung messen sich in hohem Masse an der Führungsqualität der Behörden und dies beeinflusst auch sehr stark die Ortschaftsentwicklung. Die Auswertung der Umfrage ergibt ein fundiertes Bild zur Kommunikationssituation in der Gemeinde. Wirklich erfolgreiche Gemeinden zeigen, dass für echte Fortschritte eine koordinierte und offizielle Ortsförderung unumgänglich ist./be 1.8.18
* Handelszeitung Nr.12/2018: Interview bei der Schweiz. Kaderorganisation (SKO)
Mit den grossen Erfahrungen von schweizerischen Ortsförderungsstellen soll Bewegung für positive Entwicklungen in einzelne Gemeinden und Quartiere gebracht werden.
1. Problembereiche der gesellschaftlichen Ortsförderung
1.1 Keine verantwortliche Stelle oder kein offizielles Team für die Ortsförderung
1.2 Wenig Anerkennung der gesellschaftlichen Ortsförderung für die Ortschaftentwicklung einer Gemeinde bei Behörden und Organisationen
1.3 Fehlende Integration einer offiziellen Ortsförderung (neben der Wirtschaftsförderung) im Gemeindeorganigramm
1.4 Schwache Wahrnehmung der Möglichkeiten der Ortsförderung nach aussen
1.5 Mangelnde Wertschätzung der vorhandenen Ortsförderung mit ihren Koordinationsarbeiten, Angeboten und Leistungen
1.6 Ungenügende finanzielle Unterstützung der koordinierten Ortsförderung durch die Gemeinde
2. Die entscheidenden Bereiche für eine Neupositionierung
2.1 Ortschaftentwicklung mit klaren Begriffsdefinitionen
-Wirtschaftsbereich: Ortsvermarktung mit Tourismusorganisation als
Dienstleitungsangebot
-Gesellschaftsbereich: Ortsförderung zusammen mit Vereinen und
Interessengruppen
2.2 Zielsetzungen der Ortsförderung
2.3 Strategien für die Ausrichtung der Ortsförderung auf die Bereiche Natur,
Orts-/Landschaftsbild, Veranstaltungen, Freizeit, Zusammenleben und
Kommunikation
2.4 Mittel zur Bewahrung/Förderung der Lebensqualität, für den Wohlstand und die
Wohlfahrt der Bevölkerung und für eine starke Wahrnehmung und Ausstrahlung
der Gemeinde
2.5 Integration und Anerkennung der Ortsförderung bei Behörden und Bevölkerung
wie bei der Wirtschaftsförderung
2.6 Leitbilder der Gemeinde mit Festlegung der Schwerpunkte der Ortsförderung
2.7 Konzept der "Drehscheibe" Ortsförderung
2.7.1 Offizielle Organisation mit verbindlicher Zusammenarbeit mit Behörden
oder
2.7.2 Ortsförderungsstelle im Präsidialamt der Gemeindebehörden
oder
2.7.3 selbsttragende Dachorganisation für Wirtschaftsförderung, Ortsförderung
und Ortsvermarktung
2.8 Bereiche der Ortsförderungsorganisation
-Trägerschaft
-Zielsetzungen
-Rolle nach innen und aussen
-Führungskriterien bei Vorstand und Geschäftsstelle
-Gemeindeanalyse, Leistungsziele, Kompetenzen, Ressorts, Pflichtenhefte,
Aufgaben/Aufräge
-Jahresplanung
-Think-Tank für die Gemeindebehörden
-Beobachtungsstelle für die Standortentwicklung mit Jahresberichterstattung
2.9 Sicherstellung der Zusammenarbeit und Vernetzung mit
-Vereinen/Organisationen
-Gemeindebehörden/Verwaltung
-Leistungsvereinbarungen
-Einsitz in der Wirtschaftsförderung
-Partnerorganisationen wie Gewerbeverein, Detaillisten, Vereine für
Freiwilligenarbeit
-Partnerschaften für Projektauslagerungen
-Treffen zum Gedankenaustausch mit anderen Gemeinden zur Ortsförderung
2.10 Angebotskatalog der Ortsförderung mit Entwicklung von Ortsmarken
2.11 Zeitaufwand für Vorstands- und Geschäftsstellenarbeit mit eventuellen
Entschädigungen
2.12 Finanzen
-Budget
-Mitglieder- und Sponsoringgelder
-Unterstützung durch Gemeindebudget mit Leistungsvereinbarungen
2.13 Kommunikation- und Informationskonzept
Orientierungen, Publikationen, Infoveranstaltungen, Workshops, Teilnahmen an Veranstaltungen, Organisation von Anlässen, Mitarbeit bei Veranstaltungen, Give aways, Medienbeiträge, Socialmedia-/Webseitenbewirtschaftung, regelmässige Informationen in der Lokalpresse und Newsletters für die Bevölkerung
2.14 Statutenanpassungen oder Statutenentwicklung
2.15 Namensfindung zur Ortsförderungsorganisation als Ansprechstelle für die
Bevölkerung
2.16 Konzept für die Mitnahme und Zusammenarbeit mit der Bevölkerung:
Regelmässige Informationen, Präsentationen, Gesprächsrunden, Workshops,
Umfragen
3. Die Hauptschritte für eine Neupositionierung
3.1 Prozessanstoss
Vorstand (Präsident) mit vorausgehender Kontaktnahme zu Behörden,
Partnerorganisationen und Einzelpersonen
3.2 Prozessdurchführung
-Gründung einer Arbeitsgruppe mit Vertretungen aus Vereinen, Wirtschaft,
Behörden
-Erstellung eines Grundsatzpapiers
-Aufstellung eines Finanzierungskonzepts
-Beschluss der GV für oder gegen eine Neupositionierung und entsprechenden finanzielle Mittel
-Ideenwerkstatt mit den wichtigsten Akteuren und Bevölkerungsvertretungen gemäss dem vorgegebenen Grundsatzpapier
3.3 Prozessabschluss
-Auswertung der Ideenwerkstatt mit schriftlichen Unterlagen für alle Mitarbeitenden
-Besprechungen und Beschlussfassungen in der Arbeitsgruppe für ein definitives Konzept
-Festlegung des neuen Konzepts durch eine aussergewöhnliche GV
-Erstellung von Zusammenarbeitsvereinbarungen mit Partnern
-Aufstellung von Leistungsvereinbarungen mit den Gemeindebehörden
-Erstellung einer neuen oder überarbeiteten Webseite
-öffentlicher Infoabend mit Präsentation der Neuorganisation
4. Schwerpunktarbeiten mit Zeitrahmen
Monat 1+2
-Bildung einer Arbeitsgruppe aus Vorstandspersonen, Vereinsmitgliedern, Partnerorganisationen und Gemeindebehörde durch den Vorstand in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
-Auftragsbeschrieb für die neue Ausrichtung der Ortsförderung mit Prozessablauf,Terminen und Detailabläufen in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
-Vorbereitungen, Moderation und Auswertungen von Arbeitsgruppen-Sitzungen in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
Monat 3+4
-Organisation und Durchführung einer Ideenwerkstatt durch die Arbeitsgruppe in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
-Auswertung der Ideenwerkstatt in den Zielsetzungen, Massnahmen, Angeboten in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
-Weiterbearbeitung der Auswertung der Ideenwerkstatt in der Arbeitsgruppe und im Vorstand in eigener Regie oder mit Einsetzung einer Fachperson aus dem Bereich der Ortsförderung
Monat 5
-Vorbereitung und Durchführung einer GV durch Vorstand und Arbeitsgruppe mit Infos zur Beschlussfassung über den Start einer neuen Positionierung
-Entscheide und Endfassung eines definitiven Grundsatzpapiers und Budgetvorschlag für die Gemeindebehörde
5. Die Kosten für eine Neupositionierung
Es kommt darauf an, ob nur Teilbereiche oder die ganze Organisation neuentwickelt werden soll und ob mit einer fachlichen Begleitperson gearbeitet oder dies alles vereinsintern selber erledigt wird./bb 1.5.18
Die Natur ist nur ein Teil für die Lebensqualität
Die Lebensqualität setzt sich aus allen Faktoren zusammen, welche positive Lebensbedingungen für eine Gesellschaft ermöglichen. Für die Stärke der Lebensqualität ist auch das subjektive Wohlbefinden bzw. die Lebenszufriedenheit (körperliche, psychische, soziale und immaterielle Kriterien) wichtig, welche aber weitgehend von den örtlichen Lebensvoraussetzungen beeinflusst werden.
Analyse zur Lebensqualität
Indikatoren Kriterien Bemerkungen
(Schwerpunkte der gesellschaftlichen Ortsförderung)
1. Orts-/Land- schaftsbild |
-Natur -Klima/Wetter -Ambiente |
|
2. Wohnen |
-Ruhe -Luftgüte -Erholungsräume -Wasserqualität -Abfallmanagement |
|
3. Infrastukturen/ Mobilität |
-Motorisierter Verkehr -Langsamverkehr -Öffentlicher Verkehr |
|
4. Einkaufs- möglichkeiten |
-Food -Nonfood -Spezialprodukte |
|
5. Gastronomie |
-Angebote -Preisniveau -Ausstrahlung der Lokale |
|
6. Bildung |
-Vielfalt -Qualitätsniveau -Erfolgsquoten nach Schulabschluss |
|
7. Gesundheit |
-Grundversorgung -Spezialbereiche -Betreuungsdienste |
|
8. Zusammen- leben |
-Sicherheit -Soziales Netz -Vereinsaktivitäten -Familienangebote -Altersangebote |
|
9. Arbeitsmarkt |
-Branchenvielfalt -Arbeitsstellen -Einkommensniveau |
|
10. (Allwetter) Freizeitangebote |
-Bereiche: Kultur/Sport -Einrichtungen -Veranstaltungen |
|
11. Lebens-/ Aufenthaltskosten |
-Steuerbelastung -Gebühren -Wohnungsmieten -Immobilienpreise -Preis-/ Leistungsverhältnis |
|
12. Behörden/ Verwaltung
|
-Kommunikation/ Information -Mitwirkung der Bevölkerung -BürgerInnenservice |
Fazit
Eine Gemeindeentwicklung durch eine koordinierte Standort- und Ortsförderung ist die Grundlage zur Stärkung der Lebensqualität und damit entscheidend für den Erfolg. Gesucht wird momentan eine offizielle Organisation, welche die hervorragende Lebensqualität von Gemeinden jährlich mit einem Label auszeichnet. ofch 1.11.18
Gesellschaftliche Ortsförderung ist nicht touristische Ortsvermarktung
Abgrenzungsprobleme zwischen gesellschaftlicher Ortsförderung und touristischer Ortsvermarktung entsprechen den Realitäten bei Gemeinden ohne grosse Entwicklungserfolge. Eine breitabgestützte Analyse bringt klare Erkenntnisse damit Vorzeigegemeinden entstehen können!
1. Eine erfolgreiche Entwicklung braucht klare Begriffe
Die Standbeine von erfolgreichen Gemeindeentwicklungen sind die Wirtschaftsförderung für die Beschäftigung (inkl. Tourismus) und die gesellschaftliche Ortsförderung für die Lebensqualität der Bewohner. Diese beiden entscheidenden Bereiche sollten in der Bevölkerung mit inhaltlich zutreffenden Namensbegriffen klar erkenntlich sein. Mit einer offiziellen, gesellschaftlichen Ortsförderung entsteht ein stark anziehendes Lebensumfeld für die Bevölkerung und damit werden Zusammenarbeit bzw. Zusammenleben erleichtert, Bindungseffekte verstärkt und gezielte Synergien für eigene und gesellschaftliche Identität ermöglicht.
2. Die Lebensqualität ist zentral für die Ortschaftentwicklung
Bevor erfolgreich vermarktet werden kann braucht es, volkswirtschaftlich gesehen, starke Angebote und vielseitige Ortsmarken. So ist es naheliegend, dass zuerst die Voraussetzungen für eine optimale Lebensqualität geschaffen werden müssen. Dazu braucht es aber auch einen politischen Willen und eine echte Wertschätzung gegenüber einer willigen Einwohnerschaft. Dies erfordert auch eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe von allen Beteiligten.
3. Die gesellschaftliche Ortsförderung setzt praxisnahe Konzepte* voraus
Für die gesellschaftliche Ortsförderung existieren drei funktionierende und erprobte Modelle.
3.1 Die Ortsförderungsstelle ist integriert bei einer verantwortlichen Person der Behörden innerhalb des Verwaltungs-Organigramms. Sie ist auch eine Ansprechstelle für die Einwohnerschaft.
3.2 Eine besondere Organisation ist für die Ortsförderung zuständig. Diese ist auch verantwortlich für die Zusammenarbeit mit den Behörden auf Basis von Leistungsvereinbarungen.
3.3 Mit einer unabhängigen Gesellschaft werden Ortsförderung, Wirtschaftsförderung und Ortsvermarktung unter ein Dach gestellt, wobei die Zusammenarbeit mit den Behörden in einer Zusammenarbeitsvereinbarung geregelt ist.
*Diese Modelle können problemlos in jedes Gemeindeorganigramm eingebettet werden. Es geht nur darum den Fokus der Gemeindeämter, neben der Wirtschaft, ebenso stark auf die gesellschaftliche Ortsförderung zu richten.
4. Die Bereiche der Ortsförderung müssen genau definiert sein
Für die Lebensqualität der Bevölkerung und eine „Entwicklung nach innen“ werden vor allem fünf Hauptbereiche koordiniert.
4.1. Natur und Ambiente
-Intakte Landschaft und Umwelt
-Anziehendes Orts- und Landschaftsbild
-Menschlicher Umgang (Freundlichkeit, Wertschätzung Zuvorkommenheit)
4.2. Einrichtungen und Infrastrukturen
-Einladende Strassen,Wege, Plätze
-Aufgewertete öffentliche/historische
Bauten
-Beruhigende Verkehrsgestaltung
4.3. Veranstaltungen und Unterhaltung
-Kultur-/Sportbereiche
4.4. Gesundheit und Zusammenleben
-Fortbildungs-/Kursangebote
-Koordinierte
Vereins-/Freiwilligenarbeit
-Familien-/kinder-/jugendfreundliche
Angebote
-Einladende Altersprogramme
-Jahresfest für die Bevölkerung
4.5. Kommunikation und Information
-Verständliches Kommunikationskonzept
-Variierte Informationsmittel
-Einladende Infostellen bzw. Bewohner-/Besuchercenter
5. Die Besucherförderung hat Grenzen
Die touristische Ortsvermarktung ist für die professionelle Präsentation der Region mit Dienstleistungen (u.a. Auskünfte, Flyer, Broschüren, Veranstaltungsbegleitungen, Führungen) und gezielter Werbung zuständig. Die gesellschaftliche Ortsförderung gehört aber nicht zu den Kompetenzen der Ortsvermarktung durch den Tourismus.
Der momentan kriselnde Tourismus mit rund 3%-Anteil an der jährlichen Wertschöpfung hat handfeste Ursachen. Klima, Wetter, Naturprobleme, schlechte Konjunkturentwicklungen und zunehmende Konkurrenz attraktiver Regionen erschweren eine Kontinuität und z.T. auch eine Nachhaltigkeit. Zudem kann der menschliche Umgang mit Freundlichkeit und Wertschätzung nicht durch Geld ersetzt werden und dazu mindert ein ausgeprägtes Profitdenken die Anziehungskraft einer Region.
Eine Plafonierung der staatlichen Unterstützungsgelder wäre schon lange nötig. Es ist grundsätzlich auch zu fragen, ob die Subventionen, die auf allen Staatsebenen (Bund, Kantone und Gemeinden) zur Tourismusförderung abholt werden können, zu einer freien Marktwirtschaft gehören.
Fazit
-Die gesellschaftliche Ortsförderung ist ein entscheidender Bereich in erfolgreichen Gemeinden. Für eine offizielle Umsetzung sind die Behörden oder in ihrem Namen eine besondere Organisation verantwortlich.
-In jeder erfolgreichen Gemeinde steht die Lebensqualität für die Bewohner und nicht die Vermarktung für Besucher an erster Stelle. Entsprechend sind die personellen und finanziellen Mittel einzusetzen.
-Bei Gemeinden, wo der Tourismus ein Übergewicht hat, werden auf Kosten der Bevölkerungsmehrheit die übrigen Wirtschaftsbereiche vielfach vernachlässigt.
-Bei der Besucherförderung ermöglichen Eigenverantwortung und Selbsthilfe mehr Kreativität und Erfolg als staatliche Subventionen.
-Eine Zusammenarbeit zwischen Ortsförderung und Ortsvermarktung ist nur möglich, wenn die Kernkompetenzen und Kernaufgaben klar geregelt sind und die Ortsförderung nicht dem Diktat der Tourismusbranche ausgeliefert ist, sondern als offizielles Lead, zusammen mit der Wirtschaftsförderung, für eine positive Standortentwicklung verantwortlich ist./be 1.3.18
Gemeindebewertungen: Suchen Sie die Bewertungen der einzelnen Gemeinden der Schweiz im Bereich der Lebensqualität auf Webseiten.
Desinformationen sind die Klimalüge!
"Wir haben in erster Linie eine Panik vor grossen Einbussen bei unseren Gewohnheiten und der Lebensqualität!"
In der Natur gehen stetige Veränderungen mit Erwärmungen bzw. Abkühlungen seit Millionen von Jahren vor sich. So kann die Beibehaltung des heutigen Klimas weder geschützt noch gerettet werden und eine Klimagerechtigkeit zu fordern ist eine Verneinung von natürlichen Gesetzmässigkeiten. Der Wandel mit u.a. Gletscherschmelze, Biodiversität-/Korallensterben und Meerwassererhöhungen ist, trotz Milliardenaufwand für die Reduzierung des CO2, nicht zu stoppen, höchstens leicht zu verzögern. So wird in der weitgehend nicht gelösten Komplexität der momentanen Erderwärmung mit Schreckensszenarien (siehe früher u.a. das Waldsterben, Ozonloch, Grenzen des Wachstums des Club of Rome) die Bevölkerung systematisch eingeschüchtert, statt den realitätsfremden Ideologien physikalische Grundlagen und Tatsachen gegenüber zu stellen! Entscheidend wäre letztlich, dass der Raubbau und damit die Zerstörung der Umwelt umfassend und konsequent in allen Bereichen mit klaren Auflagen massiv eingeschränkt wird, denn diese Lebensbedrohungen können, im Gegensatz zu den Folgen des natürlichen Klimawandels, stark vermindert werden.
1. Begriffsverwirrungen statt Differenzierungen
Die Begriffe Klimaverhinderer, Klimakiller und Klimaleugner sind ausgrenzende Nonsens-Konstrukte, denn das Klima ist selbstständig und keine Person kann ihm ausweichen. Damit werden die nicht ins weltanschauliche Konzept der Ökofundamentalisten passenden Menschen und wissenschaftlichen Erkenntnisse, gezielt an den Rand gedrückt und mit einem Wirrwarr von Verzerrungen und Falschmeldungen (v.a. in den Statistiken und Grafiken) überzogen. Es wäre auch eine Sache der Verantwortung und Fairness die Jugendlichen, welche nur eine eingeschränkte Hintergrunderfahrung in Wirtschaft und Gesellschaft haben, nicht als «Speerspitze» für ein völlig übertriebenes Klimakollapsszenario durch Medien und Schulen zu instrumentalisieren. Höchste Zeit auch bei allen Parteien, statt auf Menschen zu zielen, mit Verstand und Vernunft sich auf belegbare Fakten aller Wissenschafter zu konzentrieren und nicht mit menschen- und wirtschaftsfremden Ideologien den Lebensalltag krankhaft einzuschränken zu wollen.
2. Probleme mit lebensfremden Lösungen
Mit dem UN-Weltklimarat (IPCC), als ideologisch befangener „Gralshüter, Papst und Einflüsterer“ des Klimawandels, der im Kern praktisch nur Wissenschaftler und wissenschaftliche Ergebnisse auf der eigenen Linie einsetzt, kann eine sachliche Auseinandersetzung nur mit der Auflösung seiner Monopolstellung erreicht werden, damit alle Wissenschaftler die Möglichkeit haben begründete Fakten zu präsentieren und angehört zu werden. Auch andere Organisationen, wie EIKE und NIPCC sollten Fakten offiziell präsentieren können statt ausgegrenzt zu werden. Zudem braucht es mehr «Erdwissenschaftler», die alle Aspekte der Entwicklung berücksichtigen und weniger Klimaforscher mit ihren dogmatischen Lehren! Wie soll das Klima über Jahrzehnte vorausgesagt werden, wenn eine Wetterprognose über vier Wochen alles andere als gesichert gilt?
Die einseitige Fixierung auf die CO2-Problematik ist ein Schwarzpeterspiel, um andere, ebenso entscheidende und wissenschaftlich belegte Ursachen der Klimaveränderung, (u.a. Sonnenaktivitäten mit Magnetfeldern und kosmischer Strahlung, Erdachsenpendeln, Erdplattendriftung, Vulkane, Wasserdampf, Treibhausgase aus Sümpfen, Reisfeldern und Viehwirtschaft), auszublenden. Auch die durch Menschen verursachte Anteilgrösse am CO2-Ausstoss ist mit den weitgehend ungesicherten Klimamodellen nicht genau errechenbar. Eines sollte klar sein: Die Wissenschaft basiert auf Tatsachen bzw. Fakten und erträgt keine demokratischen Prozesse mit politischen Abstimmungen nach dem Mehrheitsprinzip. In der neuen „Klimaindustrie“ wird ein Milliardengeschäft mit einer Bevormundung durch fragliche Mittel in Gang gesetzt und berechtigte Skeptiker mit Verschwörungstheorien etikettiert. So treffen auch die zunehmend unverhältnismässigen Belastungen durch Auflagen, Abgaben und Steuern letztlich Wirtschaft und Gesellschaft in selbstzerstörischer Dimension.
3. Fazit
Der extrem zunehmende Aufwand für die Erhaltung eines Ist-Zustandes, welcher wegen den Naturgesetzen nicht zu erreichen ist, muss infrage gestellt werden. Es braucht, neben wirtschafts- und sozialverträglichen Einschränkungen, neue kreative und stark Massnahmen, damit sich der Mensch mit innovativen Umsetzungen sich bestmöglichst an den Wandel anpassen kann, so wie es in der Natur gang und gäbe ist. Fragen Sie die Mehrheit der Menschen, die in und mit der Natur echt arbeiten und nicht die zunehmenden Theoretiker, bzw. "Wissenschafts- und Wirtschaftsanalphabeten"! Praxisnahes Denken und Tun sind heute in der verschulten Gesellschaft leider immer weniger gefragt. Trotz Bildungsboom wird paradoxerweise immer mehr Bauchentscheide auf der Grundlage von Emotionen und religionsähnlichen Gefühlen im Mittelunkt, was das Klima zur Glaubenssache werden lässt. Da nützen ausgewogene Argumente in unserer «Bildungsgesellschaft» sehr wenig. Am Schluss können die vielfältigen, z.T. tendenziösen und radikalen Aussagen gar nicht mehr seriös beurteilt werden. Auch die Unterstützung eines einseitigen Mainstreams durch die grosse Mehrheit der Medien trägt in grossem Masse zur Praxisferne bei. Mit normalem Menschenverstand betrachtet ist der propagierte Klimanotstand keine Symbolpolitik, sondern eine Farce. Hüten wir uns vor einer Klimadiktatur, welche nichtpassende, wissenschaftliche Tatsachen einfach ausblendet und aus Eigeninteressen wirtschafts- und gesellschaftsfeindliche Forderungen in den Mittelpunkt stellt.» /be/28.8.19
1. Bedeutung
- Erfolgreiche Gemeindeentwicklung durch die Standortförderung
2. Ziele
- Untersuchung der Ortsförderung
3. Konzepte
4. Grundlagen
5.Projekte
6.Bewertungen
7. Kommentare
- Markenzeichen von Vorzeigegemeinden
Erfolgreiche Gemeindeentwicklung durch die Ortsförderung
Das «Ambiente» kann eine Gemeindeentwicklung stark aufwerten und damit die Lebensqualität der ganzen Bevölkerung sichern und stärken. Es geht um die koordinierte Zusammenarbeit zwischen Behörden, Organisationen und Bevölkerung, damit mehr Effizienz, gegenseitige Wertschätzung und Zusammenhalt entstehen können. Dazu werden nach dem Konzept "Sehen - Urteilen - Handeln" nach einer sorgfältigen Situationsanalyse optimale Schrittfolgen überlegt, dann mögliche Projekte mit Prioritäten festgelegt und schlussendlich Umsetzungen etappiert durchgeführt.
1. Grundkonzept
-Analyse der Ist-Situation bei der gesellschaftlichen Lebensqualität auf dem ganzen Gemeindegebiet
-Diskussion über Möglichkeiten für den Ortschaftskern, die urbanen Quartiere und das ländliches Einzugsgebiet
-Planung der Aufwertungen mit Prioritäten, Etappierungen und Kosten durch die Zusammenarbeit von Behörden, Ortsförderungsstelle und Organisationen/Vereine
-Umsetzung von Projekten angepasst an die mittel- und langfristige Planung
-Regelmässige Kontrolle der Entwicklung der Ortsförderung
2. Raster für die wichtigsten Projektthemen
2.1. MITWELT und AMBIENTE
-«Grünes Band» in der Ortschaft (Bäume, Sträucher, Blumen, Rasenplätze, Gärten)
-Wasserstellen (Brunnen, Wasserspiele)
-Ruheplätze
2.2. EINRICHTUNGEN und INFRASTRUKTUREN
-Aussichtspunktort für das Gemeindegebiet
-Verkehrsberuhigung:
-Tempoeinschränkungen in gewissen Strassen
-Parkplatzordnung: Kurzzeitplätze und v.a. Parkplätze an der Peripherie mit
Shuttlebus
-Durchmischte Begegnungszonen für alle
-Fussgängerzonen im Zentrum
-Leitwegsystem für den Langsamverkehr statt ein Schilderwald
-einheitliche Möbelierung des öffentlichen Raums
-einladende Beleuchtungen bei Strassen, Plätzen, Fassaden
-Verschönerungen des Raums durch Flaggen, Banner, Kunstobjekte
-Erholungspark
-Besondere Treffpunkte in den Quartieren
-Ruheecken und Bänke
-Spielecken für alle
-Themenwege für Geschichte, Geografie, Natur, Kultur, Wirtschaft
-Vernetzte Bewegungs-/Sportanlagen
Einladungen an Private und Unternehmen für freiwillige Aufwertungsbeiträge:
-anziehende Hauseingänge
-Blumenschmuck rund um den Wohnsitz
-einladende Gaststättengestaltung
-vielseitige Einkaufsstätten mit Nischenangeboten bei einheimischen Produkten und Dienstleistungen
-Permanente Schaufensterecken mit koordinierten Beiträgen zur einheimischen Kultur und Geschichte
2.3. VERANSTALTUNGEN und UNTERHALTUNG
-verschiedenartige Märkte
-Tage der offenen Türe in den verschiedenen Wirtschaftssektoren
-Führungen für die Bevölkerung in den Bereichen Geschichte, Natur, Soziales
-Veranstaltungen mit Musik, Theater, Kino, Literatur, Kunst, Tanz, Gesundheit, Sport
-Bevölkerungsfeste
2.4. GESUNDHEIT und ZUSAMMENLEBEN
-Gesundheits-/Bewegungstag
-Flanier-/Spazierwegnetz
-Integration: Koordinierte Freiwilligenarbeitsstelle, Familien-, Jugend-, Altersarbeitsstelle
2.5. KOMMUNIKATION und INFORMATION
-Einheitlicher Veranstaltungskalender
-geografische Infotafeln mit Angeboten der Gemeinde
-Begrüssungstafeln der Gemeinde
-Infozentrum zu Natur, Geografie, Geschichte, Kultur und Wirtschaft
-App für Mitteilungen an die Behörden zu positiven und negativen Situationen in der Gemeinde
3. Fazit
Für die Behörden stehen Animation, Koordination und Information für die Bevölkerung immer im Zentrum der gesellschaftlichen Ortsförderung. Solange die Lebensqualität der Bevölkerung nicht gezielt mess- und spürbar optimiert wird, versagt die Führung in einem der zentralsten Bereiche der Gemeindeentwicklung!
Untersuchung der Ortsförderung
«Zukunftsgestaltung in der Gemeinde Emmen» (Bachelor-Arbeit von Patrizia Niederöst 2016, Fachhochschule Luzern)
1. Die Themen der Ortsförderung (Bereichsbezoge oder projektbezoge Bearbeitung)
-Ortsgestaltung und Infrastrukturen
-Wirtschaft (u.a.Unternehmen und Gastro)
-Veranstaltungen und Feste
-Gesundheit und Bewegung
-Kultur und Sport
-Soziales und Bildung
-Bürgeranliegen und Beratung
-Information und Zusammenarbeit
Fazit: Der Nutzen und die Akzeptanz der Projekte müssen regelmässig überprüft werden.
2. Strategien für Umsetzungen
2.1 Zielsetzungen
Förderung von Gemeinsinn, Bindungen, Wohlfahrt, Integration und Demokratieverständnis
2.2 Vorgehen
Bewahrung, Erneuerung, Weiterentwicklung, Umstrukturierung, Neuentwicklung von Bereichen der gesellschaftlichen Ortsförderung
2.3 Mittel
2.3.1 Organisation
-Vorstand mit breiter Vertretung der Gemeindeakteure, Geschäftsstelle und Ausschuss,
2.3.2 Voraussetzungen für die Vereinsarbeit
-Politischer Wille für die Zusammenarbeit in der Gemeinde
-Politische Verankerung: Organisatonsvertretungen/Ansprechstellen/Behörden
-Netzwerkaufbau mit lokaler Verankerung
-Festlegung von Rahmenbedingungen, Leistungsvereinbarungen und Kontaktstelle/Kontaktpersonen
-Suche von Imagepflege, Zusammenhalt und Synergien
-Wahrnehmung des Vereins in der Bevölkerung durch Taten und Informationen
-Einbringen von Erfahrung und Engagement durch verschiedene Exponenten
-Gezielte Kommunikation und Information
2.3.3 Synergien
Zusammenarbeit zwischen
-Profit- und Nonprofit-Organisationen.
-Unternehmer und Privatorganisationen/Vereine
-Gemeindebehörden und Organisationen/Vereine
3. Konkrete Projekte
-Honorierung der Freiwilligenarbeit (u.a. Auszeichnungen)
-Nachbarschaftshilfe
-Wohnen im Alter
-Gesundheit durch Bewegung (Bewegungstag und Seifenkistenrennen)
-Vernetzte Projekte zwischen verschiedenen Bereichen
-Spez. Märkte (u.a. Biomarkt)
-Kauf-/Tausch-Aktionen
-Sprachkurse
-Party + 40
-Oldtimer-Treffen
-Kulturveranstaltung: Museumsnacht
-Gemeindevergleiche mit Bewertungen in der Ortsförderung
-Umfragen zur Ortsförderung
-Regelmässiges Treffen von Vereins-Präsidenten aller Hauptakteure
-Fortbildungsangebote im Bereich der Ortsförderung
Persönliche Schlussfolgerung
Die Untersuchung hat nicht viele neue Erkenntnisse aufgezeigt, aber sie hat die grundlegenden Kriterien und Umsetzungsmassnahmen für eine verstärkte und erfolgreiche Ortsförderung klar bestätigt. Dies ist entscheidend für die Praxis./be 1.4.17
"Mit regelmässigen Auszeichnungen wird der Zusammenhalt in der Gemeinde gestärkt."
Die erfolgreichste Gemeinde der Deutschschweiz im ländlichen Raum heisst Beromünster
In der Ortschaftentwicklung gehört die gesellschaftliche „Ortsförderung“ zusammen mit der „Wirtschaftsförderung“ zu den wichtigsten Standbeinen für eine optimale Lebensqualität der Bevölkerung. Eine vernetzte Ortsförderung ist die Grundlage für Wohnlichkeit, Attraktivität und Wertschöpfung, von der die Wirtschaft und Gesellschaft stark profitieren können. Damit wird ersichtlich, dass in jeder erfolgreiche Gemeinde die koordinierte Ortsförderung im Zentrum steht.
In einer Untersuchung der Informationen auf verschiedenen Webseiten und weiteren Rückfragen durch die „Ortsförderung Schweiz“, wurde Beromünster/LU mit der besten Ortsförderung des Jahres 2015 (Organisation, Abläufe und Umsetzungen) unter den ländlichen Gemeinden der Deutschschweiz ausgewählt.
Bewertungsgrundlagen (x =Ja)
Bereiche
1. Gibt es eine Organisationen welche für die Ortsförderung in der Gemeinde zuständig ist? (Behörde, Vereine u.a.) |
x | |
2. Realisieren Organisationen und Vereine Beiträge für die Ortsförderung? | x | |
3. Ist die Ortsförderung in allen 5 Hauptbereichen (Ambiente/Umwelt, Einrichtungen/Infrastrukturen, Veranstaltungen/Produkte, Zusammenleben/ Sicherheit und Kommunikation/Information) aktiv? |
x | |
4. Werden regelmässig Projekte zur Ortsförderung geplant und realisiert? | x | |
5. Gibt es ein offizielles Ortsförderungs-Konzept in der Gemeinde? | x | |
6. Gibt es eine offizielle Koordination der Ortsförderung mit einer transparenten Auslegeordnung, einer mittelfristigen Planung und einer Prioritätensetzung? |
x | |
7. Ist eine Ortsförderung-Stelle der Gemeinde offiziell bei den Behörden angesiedelt? |
x | |
8. Wird die Ortsförderung durch die Gemeinde mit einer behördlichen Kontaktperson, Leistungsaufträgen und genügend finanzieller Unterstützung offiziell an eine spezielle Organisation übertragen? |
x | |
9. Übernimmt eine finanziell selbsttragende Organisation mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik die offizielle Ortsförderung? |
x | |
10. Gibt es in der Ortsförderung eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen Behörden und Akteuren aus der Bevölkerung? |
x | |
11. Wird in der Gemeinde ein offizielles Controlling zur Ortsförderung eingesetzt? | x | |
12. Gibt es in der Gemeinde zur Ortsförderung eine offizielle Jahresbilanz mit Rechenschaftsbericht? |
x | |
Schlusswertung: sehr gut bis gut: 12x – 8x JA, genügend: 7x-5x JA, schwach: 4x-1x JA |
11x |
Fazit:
Beurteilen Sie selber die Ausgestaltung und Stärke der gesellschaftlichen Ortsförderung in Ihrer Gemeinde./be1.9.16
Markenzeichen von erfolgreichen Gemeinden
Was soll überhaupt die gesellschaftliche Ortsförderung? Dies können nur Gemeinden beantworten, in denen eine Ortsförderung für die eigene Bevölkerung funktioniert. Es geht hier darum bestimmte Angebote aus dem Gemeindeorganigramm zusammen mit verschiedenen Akteuren zu koordinieren bzw. zu realisieren. Entscheidend ist, dass eine solche Stelle direkt bei den Behörden liegt oder eine besondere Organisation mit den Behörden offiziell zusammenarbeitet und alles im Gemeindebudget ausgewiesen wird.
Betrachten wir im Folgenden den Grundraster mit den Hauptbereichen einer erfolgsversprechenden Ortsförderung.
1. Umwelt - Ambiente |
Konkrete Vorschläge |
Einrichtungen - Infrastrukturen |
Konkrete Vorschläge |
Orts-/Landschaftsbild |
-«Grünes Band» in der ganzen Ortschaft mit Bäumen, Sträuchern, Blumen undWasserstellen/Brunnen -Einschränkung des Schilderwaldes im öffentlichen Raum -Werbeflächen/Werbemittel mit dezentem Einsatz |
-Mobilität
|
-Fusswegleitsystem für den Langsamverkehr -ÖV-Netz -Beruhigungskonzept für motorisiertes Verkehrsnetz -Dezentrale Parkplätze mit Shuttlediensten -Verteilte Radabstellplätze |
-Sauberkeit |
-Reinigungs-/Abfallkonzept -Baustellenorganisation mit einladenden Einfassungen zur Attraktion für die eigene Region |
-Aufwertungen des öffentlichen Raums
|
-Beflaggung -Dekorationen -Banner mit Bildern von Persönlichkeiten und Traditionen -Fassadenschmuck -Einheitliche «Möbelierung» des öffentlichen Raums -Anziehende Beleuchtungen -Plätze/Wege mit Kunstobjekten -Orts-Präsentation in Schaufenstern |
-Ruhe |
-Verkehrseinschränkungen -Begegnungszonen -Ruheecken |
3.Veranstaltungen -Unterhaltung |
|
|
|
-Kulturangebote
|
-Rundgänge/Rundfahrten auf dem ganzen Gemeindegebiet -Kulturprogramm mit Musik,Theater, Comedy, Kunstpräsentationen, Nachtleben -Markttage -Volkstheater -Tanzabende -Erzähltreffen |
2. Einrichtungen - Infrastrukturen |
-Bewegung/Sport
|
-Bewegungstage für alle -Gesundheitstage -Tiertrackingtouren |
|
-Kultur |
-Fotosammlung zur Ortsgeschichte -Themenwege zur Natur, Geografie, Kultur -Aussichtspunkte mit Panoramatafeln u. Feuerstellen
|
4. Zusammen- leben/Zusammen- arbeit
|
-Bevölkerungsfest -Aktion Gesunde Ernährung -Sauberkeitstag -Öffentliche Vereinsprogramme fürs ganze Jahr -Konzept koordinierte Freiwilligenarbeit -Familienarbeitprogramm -Jugendarbeitsprogramm -Nachbarschaftshilfe -Altersarbeitsprogramm -Migration/Integrationsarbeitsprogramm -Tage der offenen Türe bei verschiedenen Unternehmen -Gemeindeauszeichnung für Ortsförderungsbeiträge |
Parkanlagen |
-Ruheecken mit Bänken Bäumen, Sträuchern, Blumen -Wasserstellen/Brunnen -Spielecken -Gesellschaftsspiele-Anlage -Freiluft-Bühne für Aufführungen
|
5. Kommunikation/ Information |
|
-Freizeiträume |
-Spielplätze -Themenwege zu Natur und Kultur -Audiowege -Skulpturenwege -Wanderwegnetz mit Aussichtspunkten, Feuerstellen an Flüssen, Seen, Schluchten und Höhlen -Aussichtspunkteroute mit Panoramatafeln und Feuerstellen -Entdeckungswege zu alten Stätten -Laufträff -Bike-/Skatepark -Seil-/Kletterpark -Wassersportplatz -See-/Flussbadestellen -Barfuss-/Kneippweg -Schneesporträume (Schlittelbahn, Langlauf, Ski, Schneeschuhlaufen, Eislaufen) -Geocaching -Foxtrail -Allwetterplätze/Räume |
-Transparente Kommunikation |
-klares Konzept -prägendes Motto -einladendes Label |
-Gaststätten
|
-einheimische Angebotspalette -sichtbares Qualitätsniveau -Gemütliches Ambiente |
-Variierte Informationsmittel
|
-Veranstaltungskalender -Gratisführungen auf dem ganzen Gemeidegebiet -Ortseingangstafeln mit Infos zu Aktuellem -Flyer für die Örtlichkeit -Webseite der Gemeinde -WELAN auf öffentlichen Plätzen und Gebäuden -Videofilm zur Region -Newsletter -Netzpläne: zum Langsamverkehr (Spazier-/Wanderwege, Bikewege) und ÖV -Kurzinfos mit Kleintäfelchen zu hist. Wegen und Plätzen-Präsentationsunterlagen für die Örtlichkeit |
|
-gezielter Infoservice
|
-Melde-/Vorschlagswesen für Aufwertungsvorschläge (App) -Ortsförderungsveranstaltungen für die Bevölkerung -Auskunftsstellen für die Bevölkerung mir Bewohner-/Besuchercenter |
Fazit
Wenn man die Vorzeigegemeinden bei der Ortsförderung analysiert merkt man, dass diese nicht in den hintersten Rängen der kantonalen Steuerstatistik zu finden sind, im Gegenteil! Es ist nicht nur die Natur, welche die Lebensqualität von Gemeinden und Bevölkerung beeinflusst!/ofch 25.11.18
1. Bedeutung
2. Ziele
3. Konzepte
4. Grundlagen
- Die Ortsförderung als Grundlage der Ortsvermarktung
5. Projekte
- Projektunterlagen THEMENWEGE
- ORGANISATIONSUNTERLAGEN und Dokumentationen für die Ortsförderung
6. Bewertungen
7. Kommentare
- STILLSTAND in einer Region - eine Aussensicht
- Standortförderung: Wenn nur HARTE FAKTEN zählen...
Die Ortsförderung als Grundlage der Ortsvermarktung
Für eine erfolgreiche Ortschaftentwicklung sind die Wirtschaftsförderung und die Ortsförderung für die Lebensqualität, Attraktivität und Wertschöpfung einer Gemeinde entscheidend. Hingegen ist die Vermarktung einer Region das Kerngeschäft von touristischen Organisationen, wie Gastonomieunternehmen, Hotellerie und Auskunftsstellen. Dieser Dienstleistungsbereich hat mit der Ortsförderung nur indirekt etwas zu tun: Bekanntlich müssen vorerst bei Einrichtungen, Infrastrukturen, Veranstaltungen, Produkten, Bildung, Gesundheit, Soziales, Sicherheit und Kommunikation starke Angebote vorhanden sein, damit diese ausstrahlen und für Besucher erfolgreich vermarktet werden können. Hier trägt die Ortsförderung die Hauptverantwortung. Schweizweit ist die Ortsvermarktung durchschnittlich mit 3% an der Gesamtwertschöpfung der Wirtschaft beteiligt und es sind rund 4% aller Arbeitskräfte eingesetzt. Es wäre für die Bevölkerungsmehrheit von Vorteil, dass das Dienstleistungsunternehmen Tourismus privatisiert wird und auf eigenen Beinen steht, statt immer wieder Subventionen zu reklamieren. Eigeninitiative, Selbstverantwortung und nachhaltige Lösungen durch die Betroffenen sollten im Mittelpunkt stehen. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit entsprechendenSynergien zwischen Ortsförderung und Ortsvermarktung nur möglich, wenn die Kompetenzen und Kernaufgaben klar geregelt sind und die Ortsförderung nicht dem Diktat der Tourismusbranche ausgeliefert ist, sondern zusammen mit der Wirtschaftsförderung das offizielle Lead in der Gemeindeentwicklung innehat./of 1.10.16
«Wer die Welt verstehen will, muss sie sehen.»
Neben kurzen Ferien um vom Alltag abzuschalten (u.a. Vergnügungsaufenthalte mit Shopping, Unterhaltung, Kulinarik, Wellness und Sonnenbaden), sind längere Reisen in Kleingruppen eine sehr nachhaltige Alternative. So können Länder und Völker vertieft in der natürlichen Umgebung, in der Wirtschaftssituation und in der überlieferten Kultur erlebt und kennengelernt werden. Zusätzlich wird die Willkommenskultur und die in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik eingebettete Lebensqualität der Bevölkerung zum Nachdenken anregen. Reisen ist, mit mehr oder weniger Anstrengung, in jedem Alter möglich, aber mit der zunehmenden Lebenserfahrung kann Erlebtes besser hinterfragt und beurteilt werden. Wenn bewusst das Gesehene in irgendeiner Form festgehalten wird (u. a. Tagebuch, Gedankensammlung, Kennzahlen und Fotoreihe), kann auch die Meinung fundiert zu verschiedenen Themen glaubwürdig eingebracht werden.
„Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen. Wir müssen zu ihnen hingehen, um zu erfahren wie es mit ihnen steht“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Hier Erfahrungen und Aussagen:
- Erfolgskonzepte einzelner Länder müssen nicht unseren Vorstellungen entsprechen
- Wohlstand, Wohlfahrt und Stabilität sind sicher entscheidende Pfeiler für die Lebensqualität
und ein positives Lebensgefühl.
- Der kulturell-religiöse Hintergrund beeinflusst stark die Motivation und die Arbeit einer Region.
- Training (inkl. Drill) in der Bildung ist die Basis für Kreativität und Innovationen.
- Hartes Arbeiten und Erfolgshunger sind Zeichen von Engagement und Glaube.
- Armut muss kein Grund zur Resignation sein, wenn eine echte Glaubensbasis und ein starker
Wille vorhanden sind.
- Die dauernde Diskussion über die individuellen Menschenrechte kann kontraproduktiv sein,
denn für das minimale Funktionieren eines Staates sind zuerst die kollektiven Menschenrechte
entscheidend und erst in zweiter Linie die individuellen.
- Die Technokratie kann für einzelne Staaten ganz klar die angepasstere und bessere
Erfolgsformel sein als eine Demokratie.
- Die Empfangskultur ist eine Sache der Mentalität. Für das "sich Aufgehoben fühlen" und
es auch zu sein, braucht es vor allem
-eine einladende Freundlichkeit
-eine natürliche Offenheit
-ein echtes Einfühlungsvermögen
-eine anregende Hilfsbereitschaft
-ein liebevolles Dienenkönnen
Fazit
„Wer nie weggegangen ist, versteht die Heimkehrenden nicht“. (Walter Ludin)
-Bewusste Ortsförderungs-Reisen öffnet die Augen für wichtige Grundlagen einer
positiven Gesellschaftsentwicklung
-Eine liebenswürdige Empfangskultur ist entscheidend für die Erlebnisstärke
-Design, Inszenierungen und Installationen sind vielfach Worthülsen, verunstalten die
Natur und sprechen nur Minderheiten an./be 1.4.17
Quelle: Reise 2016/17 nach Australien und 7 Länder in Südostasien/be
IDEE und ZIELE
Erlebnisrundgang als Themenweg für die Bevölkerung: Präsentation der Ortschaft/Region in den Bereichen Natur, Geschichte, Wirtschaft und Kultur.
KONZEPT
Ganzjähriger Themenweg auf einem Spazier-/Wanderrundweg mit versch. Informationen zu Geschichte, Kunst, kulinarischen „Versuchungen“ und Landschaftspanorama unter dem Motto „Leben gestern und heute“
UMSETZUNG
-Zusammenstellung eines kleinen Projektteams mit Suche von versch. Personen für die Mitgestaltung aus versch. Institutionen, Vereinigungen und Organisationen
-Erstellung eines prov. Projektplans mit
-Schwerpunktthemen in Texten und Bildern
-Routenplan mit Start/Ziel, Höhenprofil, Distanzangaben, Richtungspfeile
mit Kleber
-Plan von Erlebnisstellen, Sehenswürdigkeiten und Angeboten auf den
Wegabschnitten
-Aufführung der Sponsoren und Gönner auf den Infotafeln
-ÖV-Einbettung der Route, Parkplatzangebote, WC-Stellen, Feuerstellen,
Spielplätze, Raststätten
-Abgabe der Projektskizze an versch. Stellen zur Vernehmlassung
-Erstellung eines def. Projektrasters*** an Hand der Kommentare mit Zeit- Material- und Kostenplan
-Suche von Sponsoren und Gönnern
-Planung und Durchführung der Arbeitsabläufe:
-Entwurf der Tafeln mit Bildern und Kurztexten zu den Schwerpunkthemen
-Vernehmlassung durch 2-3 Stellen/Fachpersonen in der Gemeinde
-Planung Rahmen-Gestelle, Farbe und Standorte
-Definitive Gestaltung der Tafeln mit Texten und Bildern
-Bewilligungs-Eingabe für die Tafelstandorte und Wege
-Einholung von Offerten
-Budgeterstellung
-Auftragsvergabe
-Herstellung von Tafeln und Gestellen
-Installation der Tafeln, Gestelle und Richtungspfeile an den bezeichneten Stellen
durch Fachleute
-Entwurf/Herstellung eines Flyers zum Themenweg
-Planung von Aktivitäten auf bei den Infostationen in den Bereichen Bewegung, Geschichtsabschnitte, Kunstobjekte, Flora und
Produkte aus vergangenen Zeiten
-Einrichtung der Plätze
-Eröffnung des Weges
-Information der Öffentlichkeit und mit Internetauftritt und Facebook mit Fotoreihe
-Eröffnung des Themenweges mit der Bevölkerung und den Behörden
-Schlussabrechnungof /1.9.16
***Planungsraster
-WAS? Schwerpunktthemen, Route und Standorte
-WIE? Gestaltung
-WANN? Termine und Zeitaufwand
-Kosten? Materialien, Gestaltung, Erstellung
-Unterstützung? Sponsoren und Gönner
-WER Verantwortlichkeiten
Die folgenden Unterlagen erleichtern die Arbeit einer Koordinationsstelle für die gesellschaftliche Ortsförderung.
Stillstände sind nachvollziehbare Reaktionen bei einseitigen und praxisfernen Entwicklungen. Solche Situationen sind menschen- und nicht gottgemacht. Ein „elitäres Denken“ mit Abgehobenheit, Arroganz und Besserwisserei in der Führung einer Gemeinde wird durch die Bevölkerungsmehrheit schnell wahrgenommen. Die Folgen eines fehlenden Gespür‘s für die Bevölkerung sind dann entsprechende "Quittungen" bei Abstimmungen bzw. Wahlen mit gegenseitige Blockaden.
Nur auf der Grundlage von dauernd gepflegten, sachlichen und praxisnahen Diskussionen und nicht durch Ideologien, Partikularinteressen und realitätsfremden Ansichten entstehen Erfolge, welche auch die hohen Beanspruchungen in den Behördetätigkeiten reduzieren. Entscheidend ist dabei Bürgernähe und dass das Volk nicht als Störfaktor empfunden wird. Nur wenn die Behörden transparent und uneigennützig der Bevölkerung dienen, kann Vertrauen aufgebaut werden. Behördeklausuren nützen nur etwas, wenn die Fakten (u.a. Machtansprüche, Dünkel des Besserwissens, Eigeninteressen) klar auf den Tisch kommen und die Schuld am Bevölkerungswiderstand nicht einfach der mangelnden Kommunikation behördeseits zugeschoben wird.
Potente Unternehmen in einer Region anzusiedeln ist sicher nicht einfach, doch mit einer echten Öffnung durch Entgegenkommen, einem Geben vor dem Nehmen und mit mehr Geist als Geld sind die meisten Probleme lösbar, wenn man nicht unter sich bleiben will. Eine erfolgreiche Sozialpolitik kann sicher nur eingeleitet werden, wenn mit angesiedelten, starken Wirtschaftsunternehmen genügend Steuersubstrat geneniert werden kann. Es sind aber nicht die räumlichen, sondern weitgehend die menschlichen Distanzen und Mentalitäten die dies verhindern. Auch der Gemeinderang in der kantonalen Steuerstatistik ist weitgehend der Ausdruck hausgemachter Unzulänglichkeiten. Als Entschuldigung darf aber der Fokus nicht auf ausserkantonale, höhere Gemeindesteuerbelastungen gelenkt werden, um damit die eigenen Schwächen schönzureden und fortzusetzen.
Die Wirtschaftsförderung und die gesellschaftliche Ortsförderung sind die wichtigsten Stützen für eine nachhaltige Stärkung der Ortschaftentwicklung. Es braucht wenig volkswirtschaftliches Wissen um zu merken, dass bevor vermarktet und verkauft wird, starke Angebote in allen Bereichen und für alle Bevölkerungsschichten vorhanden sein müssen! Deshalb kann nur eine offiziell anerkannte und koordinierende „Ortsförderungsstelle“ grundlegende Aufwertungen für eine vielseitige Lebensqualität und Ortsattraktivität schaffen.
Fazit
Eine optimale Ortschaftentwicklung ergibt sich, neben der Wirtschaftsförderung, durch eine gesellschaftliche Ortsförderung. Erst wenn starke Voraussetzungen geschaffen sind, können u.a. Tourismusorganisationen, als Teil des Dienstleistungssektors, wirklich nachhaltige Auftritte in der Vermarktung inszenieren./be1.03.18
Ortschaftsentwicklung: Wenn nur harte Fakten zählen...
Rankings sind in Mode und dies für Gemeindevergleiche einzusetzen ist faszinierend, verbirgt aber in den Konsequenzen auch Probleme, wenn eine Ausgewogenheit in den Bewertungskriterien fehlt. Es gibt Erhebungen und Auswertungen mit „harten“, klar messbaren Indikatoren. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Neben der Bevölkerungsstruktur, der Wohnsituation, dem Arbeitsmarkt, der Versorgung, der Mobilität, der Sicherheit und den Steuern gibt es auch „weiche“, schwierig messbare Faktoren, welche die Lebensqualität beeinflussen. Was die wirtschaftlichen Aspekte angeht, sind harte Fakten sicher naheliegend, doch bei der gesellschaftlichen Ortsförderung müssen auch Kriterien Platz haben, welche das Lebensgefühl in der ganzen Gemeinde widerspiegeln.
Es sind dies
- Umwelt und Ortsambiente
- Einrichtungen und Infrastrukturen
- Veranstaltungen und Unterhaltung
- Zusammenleben und Zusammenarbeiten
- Kultur und Sport
- Kommunikation und Information
Eine starke Ortsförderung braucht professionelle Strukturen und eine offizielle Stellung in der Gemeinde, sonst bringt sie für die Ortschaftentwicklung wenig positive Effekte. Damit ist auch gesagt, dass man ein faires Gemeinderanking mit den Kriterien der Wirtschaftsförderung und der gesellschaftlichen Ortsförderung messen müsste und der Durchschnitt beider Bereiche die Schlussbewertung einer Gemeinde bilden sollte./of 1.9.17