

Ziele
Eine koordinierte, gesellschaftliche Ortsförderung schafft höhere Lebensqualität, Volksgesundheit, Bildung, soziale Integration und Naturschutz.
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist eine Auskunfts-, Beratungs- und Begleiteinrichtung für die Behörden und die Bevölkerung, damit Menschen sich wohlfühlen und Engagement, Zusammenarbeit und Zusammenhalt grösser werden.
BEITRÄGE
„Die koordinierte Ortsförderung bringt eine neue Lebensqualität in die Gemeinden.“
Gesellschaftliche Ortsförderung - wozu?
Eine nachhaltig erfolgreiche Innenentwicklung von Gemeinden und Quartieren in Agglomerationen bzw. Städten kann nur durch eine offiziell koordinierte und gesellschaftliche Ortsförderung erreicht werden.
Was ist eine gesellschaftliche Ortsförderung?
Neben der Wirtschaftsförderung (inkl. der Ortsvermarktung durch Tourismusakteure), gehört zur Gemeindeentwicklung eine „gesellschaftliche Ortsförderung“, mit der wichtige Lebensbereiche spürbar aufgewertet werden können. Mit der gesellschaftlichen Ortsförderung werden v.a. Lebensqualität und sozialer Zusammenhalt in einer Gemeinde gestärkt.
Wo wirkt die gesellschaftliche Ortsförderung?
Die Hauptteinflussbereiche im menschlichen Dasein sind bekanntlich Natur, Wirtschaft und Kultur. Die Kultur umfassend definiert, ist all das vom Mensch Geschaffene und somit sind alle Akteure einer Gemeinde von den Bereichen der Ortsförderung direkt betroffen. Für eine erfolgreiche Gemeindeführung ist dies ein zentraler Bereich.
Wie soll die gesellschaftliche Ortsförderung funktionieren?
Die Grundvoraussetzungen für die Lebensqualität, Integration und Attraktivität einer Gemeinde liegen in vielseitigen und gebündelten Angeboten für den Lebensalltag. Deshalb muss die gesellschaftlicher Ortsförderung in Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und Vereinen ziel- und lösungsorientiert entwickelt werden. Die einzelnen Projekte sollten möglichst mit verschiedenen Vereinigungen, mit Leistungsvereinbarungen und gesicherter finanzieller Unterstützung kostengünstig realisiert werden können. Dies setzt eine echte Anerkennung und Unterstützung der Freiwilligenarbeit von offizieller Seite voraus.
Wie unterscheidet sich die gesellschaftliche Ortsförderung von den anderen Bereichen der Ortsentwicklung?
Gesellschaftliche Ortsförderung ist nicht Tourismusförderung, denn es geht hier nicht um die Vermarktung mit finanziellen Profiten, sondern um die Optimierung der täglichen Lebensvoraussetzungen, damit ein anziehendes Lebensumfeld für die Bevölkerung geschaffen werden kann. Entscheidend für eine echte Zusammenarbeit ist das gegenseitige Vertrauen durch Kompetenz und Fairness zwischen den verschiedenen Akteuren. Nur klare und bindende Aufgabenteilungen verhindern eine Konkurrenzierung bzw. ein Machtstreben negativer Art.
-Die Kernkompetenzen der Wirtschaftsförderung sind die Unternehmensansiedelung und die Arbeitsbeschaffung für die Steigerung der Wertschöpfung in einer Gemeinde.
-Die Kernkompetenzen der gesellschaftlichen Ortsförderung liegen bei der Entwicklung und Koordination von starken Angeboten für den Alltag der Bevölkerung in Zusammenarbeit mit Behörden und den Akteuren aus Wirtschaft und Politik. Der jährliche Unterstützungsbeitrag für die Leistungsvereinbarungen sollte an einen fixen Betrag pro Einwohner gebunden sein, der auch im Gemeindebudget auszuweisen ist.
-Die Kernkompetenz zur Besucherförderung durch die Tourismusorganisationen gehört zum Dienstleistungssektor. Sie haben in der Schweiz einen Arbeitsstellenanteil von rund 4% und erbringen durchschnittlich 3% der jährlichen Wertschöpfung. Hier geht es um die professionelle Präsentation der Region für die Besucher mittels Dienstleistungen (u.a. Auskünfte, Flyer, Broschüren, Veranstaltungsbegleitungen, Führungen) und vielseitiger Werbung.
Wie soll ein Konzept für die gesellschaftliche Ortsförderung aussehen?
Eine politisch getragene und offizielle Koordination der gesellschaftlichen Ortsförderung ist für eine fortschrittliche Ortsentwicklung zentral und muss Chefsache sein. Für eine starke Wirkung muss in einem bestehenden Gemeindeorganigramm der Fokus der entsprechenden Ressorts oder Ämter konsequent auf das Thema Ortsförderung gerichtet sein. Die Verantwortung ohne bindende Zusammenarbeit mit den Behörden und ohne genügende Finanzunterstützung einfach einem Verein zu überlassen, zeugt von mangelnder Professionalität. Um diese Situation zu vermeiden gibt es folgende erprobte und erfolgreiche Modelle:
a) Festlegung einer offiziellen Ortsförderungsstelle als Chefsache im Gemeindeorganigramm. Verantwortlich dafür ist eine Person aus den Behörden (Präsidialabteilung und/oder eine Ortsförderungs-Kommission), welche die wichtigsten Bereiche über die Gemeinderessorts koordiniert und über das Jahresbudget der Gemeinde abrechnet. siehe: Neuhausen am Rheinfall
b) Die offizielle Ortsförderung wird durch die Gemeindebehörden an eine besondere Organisation ausgelagert, welche alle Akteure der Gemeinde koordiniert und in Zusammenarbeit mit Behörden/Verwaltung mit entsprechenden Kompetenzen, Auftragsübernahmen, Leistungsvereinbarungen und finanzieller Unterstützung aus dem Jahresbudget für eine attraktive Ortsförderung verantwortlich ist. siehe: Beromünster
c) Die Verantwortung für die Ortsentwicklung mit "Wirtschaftsförderung, gesellschaftlicher Ortsförderung und Ortsvermarktung" wird einer selbsttragenden Dachorganisation übergeben, welche aus Vertretern der Wirtschaft und Gesellschaft geführt wird, finanziell (u.a. als AG) selbsttragend ist und mit jährlicher Berichterstattung die Verantwortung ifür die Gemeinde übernimmt.
siehe: Spiez
In allen drei Modellen geht es darum, dass die Ortsförderung die Funktion einer Drehscheibe übernimmt, um alle Kräfte einer Gemeinde weitsichtig ohne Ausgrenzungen zu koordinieren. Zudem sollte sie eine Netzwerkstelle sein, welche Behörden und die Verwaltung praxisnah beraten und begleiten kann. Durch Wertschätzung, animierenden Umgangsstil und Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit einem Geben vor dem Nehmen soll Neues angeschoben, realisiert und dann bei Erfolg in die „Selbständigkeit entlassen“ werden. So wird eine offiziell organisierte Ortsförderung eine Visitenkarte für jede Gemeinde von der Wirtschaft und Gesellschaft stark profitieren können.
Wie muss die gesellschaftliche Ortsförderung organisiert sein?
Soll eine gesellschaftliche Ortsförderung überhaupt funktionieren, müssen vor Beginn der Aktivitäten ein klares Konzept mit offiziellen Strukturen, festgelegten Kompetenzen, genauen Abläufen und gesicherter Finanzierung festgelegt werden. Wichtig für eine effiziente Kooperation sind auch eine Melde- bzw. Ansprechstelle für die Bevölkerung und ein neutrales Controlling. Diese Voraussetzungen sind für Bevölkerung, Parteien, Interessengruppen, Verwaltung und Behörden der gemeinsame Nenner zum Gespräch und zur Kooperation für eine erfolgreiche Zukunftsbewältigung. Mit einer breiten Meinungsbildung, Planung und Zusammenarbeit aller Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft kann eine erfolgreiche Gemeindeentwicklung gesichert werden.
Welche Lebensbereiche brauchen die gesellschaftliche Ortsförderung?
Die Hauptbereiche der Ortsförderung werden weitgehend durch die Gemeinderessorts abgedeckt. Es geht aber darum den Fokus bewusst auf stark wirksame Teilbereiche zu legen, damit die Lebensqualität der eigenen Bevölkerung wirklich aufgewertet und optimiert werden kann. Nicht die „grossen Würfe“ bei Strassen, Plätzen, öffentliche Bauten und Infrastrukturen sind entscheidend, sondern viele niederschwellige Optimierungen in den "Erlebniswelten" Natur, Ambiente, Umgangskultur, Gesundheit, Familien-/Altersarbeit, Vereins-/Freiwilligenarbeit, Veranstaltungen und Information, welche eine grosse Wohlfühlqualität für allen Altersschichten erzeugen.
Fazit
Es geht nicht um Einschränkungen der einzelnen Organisationen und Vereine, sondern um eine anerkennende Koordination ihrer Arbeit in der Gemeinde. Finanzielle Investitionen in die gesellschaftliche Ortsförderung bringen grosse Mehrwert- und Wertschöpfungsmöglichkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft! Da sollten Behörden interessiert sein möglichst viele Akteure der Gemeinde dazu zu animieren. /be 1.18

Statements zur gesellschaftlichen Ortsförderung
Die folgenden Aussagen sind Meinungen verschiedener Akteure aus Bevölkerung, Interessengruppen, Parteien, Behörden/Verwaltung, welche eine erfolgreiche Gemeindeentwicklung durch eine gesellschaftliche Ortsförderung erlebt haben.
1. Bedeutung
"In wirklich, auch finanziell erfolgreichen Gemeinden, ist eine offizielle, gesellschaftliche Ortsförderung die Drehscheibe der Gesellschaftsentwicklung. Ohne eine koordinierte Ortsförderung - durch die Behörden in erster Priorität geführt und verantwortet - nehmen Lebensqualität, Identifikation, Integration und damit der Zusammenhalt in der Bevölkerung ab."
«Von der Qualität der Kultur, welche alles vom Mensch Erschaffene umfasst, hängt der wirtschaftliche Erfolg ab. Grundlage des Handelns für Wirtschaft und Gesellschaft sind v.a. soziale Normen mit Gesetzen, Regeln und inneren Werten/Überzeugungen der Individuen. Voraussetzungen dafür sind persönliche, innere Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Engagement. Dies stärkt auch die Glaubwürdigkeit und schränkt die Abhängigkeit von Interessengruppen (u.a. Verwandtschaftsnetz, Eingeborene, Clans, Seilschaften, Filz) ein. Eine politisch getragene Koordination der gesellschaftlichen Ortsförderung ist für ein starkes Lebensumfeld unumgänglich. Von dieser starken Visitenkarte können Wirtschaft und Gesellschaft viel profitieren.“
„Die gesellschaftliche Ortsförderung gehört, neben der Wirtschaftsförderung (=Standortmarketing), für Gemeinden und Quartiere in Agglomerationen bzw. Städten, zum wichtigsten Instrument einer nachhaltigen Innenentwicklung, um für den Alltag (Wohnen, Arbeit und Freizeit) ein anziehendes Umfeld zu schaffen."
2. Mittel
„Damit in der gesellschaftlichen Ortsentwicklung niemand ausgegrenzt wird, ist eine politisch getragene und offizielle Koordination der Ortsförderung unumgänglich. Sie muss als Lead bei den Behörden zentral angesiedelt, professionell geführt, durch die Verwaltung gezielt unterstützt und in offizieller Zusammenarbeit mit der Bevölkerung umgesetzt werden."
„Für positive Entwicklungen braucht es eine weitsichtige Ermöglichungspolitik! Nur eine klare Aufgabentrennung zwischen der Ortsförderung für die Lebensqualität der Bewohner und der Ortsvermarktung für Besucher, macht Kräfte und Synergien frei für transparente Entwicklungen. Die Führung der gesellschaftlichen Ortsförderung durch profitorientierte Organisationen bringt aus unzähligen Erfahrungen heraus keinen nachhaltigen Fortschritt.“
„Es dürfen durch bestimmte Organisationen und Personen keine Parallelstrukturen entstehen, d.h. die Kräfte müssen für das Gemeinwohl der Bevölkerung einheitlich gebündelt werden. Damit wird das Wohlgefühl gestärkt, was Engagement und Aktivitäten steigen lässt und so auch der Lebenskultur grössere Strahlkraft verleiht!"
"Das Vorgehen von Behörden, ohne bindende Zusammenarbeit und garantierte Finanzunterstützung, die gesellschaftlichen Ortsförderung einfach einem Verein zu überlassen, ist unprofessionell. Aufwertungen in der Lebensqualität für die Bevölkerung durch eine offizielle Ortsförderungsstelle der Gemeinde sollten mit einem jährlichen Minimalbetrag von Fr. 2.-- pro Einwohner im Gemeinde-Budget ausgewiesen sein."
„Konsequente Leistungsvereinbarungen zwischen Behörden und Organisationen sind die Grundlagen für eine anerkennende Zusammenarbeit. Eine positive Entwicklung braucht aber auch ein professionelles Controlling und Feedbacks, damit grosse Wertschöpfungschancen für die Bevölkerung garantiert sind.“
„Erst die Wertschätzung einer koordinierten Ortsförderung gibt den Bewohnern das Gefühl, dass die Lebensqualität in der Gemeinde ernst genommen wird. Mit einer echten Anerkennung der Freiwilligenarbeit verstärken sich auch Engagement, Identifikation, Stolz und Mitarbeit für gemeinsame Projekte. Eine Ortsförderungsstelle ist auch eine Plattform, wo sich Jugendliche direkt mit der Gemeindezukunft auseinandersetzen und offiziell einbringen können.“
„Geschmack ist, wenn er als Vorliebe definiert ist, sicher ein persönliches Werturteil in ästhetischem, sozialem, ethisch/moralischem Sinn. Doch bilden sich mit der Zeit allgemeingültige Standards für beliebte Umgebungen. Damit beeinflusst ein ausgeprägter Sinn für Ästhetik in der Bevölkerung ein anziehendes Ambiente einer Örtlichkeit sehr stark."
„Wo wenig gegeben wird, kann nicht Vieles erwartet werden! Eine sachbezogene Kommunikation mit einem Geben vor dem Nehmen ist die Voraussetzung für eine echte Zusammenarbeit. Wer aber dauernd von Zusammenarbeit und Potenzial redet, strebt das Gegenteil an, damit eigene Ziele schneller erreicht werden können. Deshalb muss die Bevölkerung eingeladen und organisiert in die Mitarbeit integriert werden, statt dauernd von fehlender Zusammenarbeit zu reden!“
"Innovation setzt immer harte Arbeit voraus, spielt aber bei der Entwicklung von starken Standortmarken für Produkte und Dienstleistungen und damit für die Attraktivität einer Gemeinde eine entscheidende Rolle.“
„Nur mit vielen „Aussensichten“ können wichtige Kriterien für die gesellschaftliche Ortsförderung ins richtige Licht gestellt und Partikularinteressen neutralisiert werden. Solange aber wenig sachbezogenes Tun durch verbändelte Exponenten, «Käuflichkeit» und Interessenfilz zementiert wird, gehören Blockaden in der Gemeindeentwicklung zuungunsten der Bevölkerungsmehrheit zum Alltag.“
„Wirtschaftliche Organisationen, u.a. bäuerlichen Genossenschaften, sollten sich wie in verschiedenen Regionen für öffentliche Infrastrukturbereiche und damit für die gesellschaftliche Ortsförderung auch finanziell engagieren, statt nur die eigenen (Immobilien)Profite zu maximieren und die entstehenden Folgekosten den Steuerzahlern zu überlassen!“
"Die gesellschaftliche Ortsförderung wird vielerorts stark vernachlässigt und ist auch vielfach inexistent. Wer für die eigene Bevölkerung in der Innenpolitik versagt, flieht vielfach zur Aussenpolitik in die Tourismusförderung des Wirtschaftsbereiches. Dieser Bereich erhält unverhältnismässig hohe Subventionen auf allen Ebenen im Vergleich zu ihrer jährlichen Wertschöpfung (durchschnittlich 3%-Anteil) und bringt Profite für wenige Dienstleister, aber auch sehr wenig für die Bevölkerungsmehrheit."
"Die gesellschaftliche Ortsförderung darf nicht dem Diktat der Tourismusbranche ausgeliefert sein, weil eine Vermarktungsorganisation in gesellschaftlichen Bereichen wenig Kompetenzen hat. Leider gibt es auch Unternehmer, welche wegen der einschüchternden Meinungsdiktatur durch touristische Interessengruppen und aus Angst der Unternehmensgefährdung einfach schweigen bzw. nicht zur gesellschaftlichen Ortsförderung stehen. Wer den Tourismus dauernd zur zentralen Wirtschaftsförderung macht, kalkuliert eine Schwächung der gesellschaftlichen Ortsförderung bewusst ein."
„Eine ausgewogene Presse sollte von sich aus auch der gesellschaftlichen Ortsförderung einen ebenso grossen Raum wie der Wirtschaftsförderung anbieten, denn eine positive Ortsentwicklung ist mehr als Wirtschaft und Tourismus!“
„Solange eine regionale „Monopolpresse“ eine unausgewogene Ortsentwicklung mit dauerndem Gemeindelob übertüncht, geht es bei diesem Ausweichen v.a. darum die Abonnenten und Inserenten bei Laune zu halten und das Überleben der Redaktion zu garantieren."
„Die Stärkung der gesellschaftlichen Ortsförderung für einen Wohlfühlort ist primär eine Sache der Mentalität, der Einstellung und der Liebe zu Dingen im Alltag. Wenn man zu den kantonalen „Steuerhöllen“ gehört, sollte man wenigsten aus den hohen Einnahmen eine attraktive Lebensqualität über die Ortsförderung der Bevölkerung bieten können.“
"Voraussehen, Vorausdenken, Vorausgehen sollten zentrale Hauptaktivitäten von Behörden und Verwaltung sein. Das wäre Volksnähe! Solange die Gemeindeführung sich mit der gesellschaftlichen Ortsförderung nicht intensiv auseinandersetzen will, werden eine gute Lebensqualität der Bevölkerung herbei- und schöngeredet und damit dringende Reformfortschritte ausgeblendet und verhindert!"
3. Fazit
Leider wird die gesellschaftliche Ortsförderung vielerorts stark vernachlässigt bzw. ist sie inexistent ganz nach dem Motto: „Wer für die eigene Bevölkerung in der "Innenpolitik" versagt, kompensiert meistens in der "Aussenpolitik" mit der Besucherförderung. Diese bringt aber nur für wenige Dienstleister Vorteile, verhindert jedoch für die grosse Bevölkerungsmehrheit eine optimale, gesellschaftliche Ortsentwicklung infolge der einseitig eingesetzten Ressourcen. /gofch 4.18
Ein Faktenspiegel für Gemeinden
Die gesellschaftliche Ortsförderung ist zusammen mit der Wirtschaftsförderung die Grundlage einer positiven Ortschaftsentwicklung mit einem attraktiven Lebensraum, einer nachhaltigen Lebensqualität und ein menschenfreundliches Zusammenleben. Für die Bevölkerung haben diese Zielsetzungen aber nur genügend Durchschlagskraft, wenn die Hauptverantwortung der gesellschaftlichen Ortsförderung bei den Gemeindebehörden liegt.
Eine Gemeinde/Stadt schaut in den Spiegel und fragt sich...
...fühlen sich die Einwohner wohl und identifizieren sie sich weitgehend mit Örtlichkeit, Behörden und Bewohnern?
…hat die gesellschaftliche Ortsförderung ein professionelles Konzept, wo die Koordinationsstelle bei den Behörden liegt (Präsidialamt und/oder spezielle Kommission) oder wo eine besondere Organisation mit Zusammenarbeits- und Leistungsvereinbarungen mit den Behörden tätig ist?
...beschäftigt sich die offizielle Ortsförderungsstelle, mit der Lebensqualität, vernetzt sie die Akteure der Gemeinde untereinander und koordiniert sie die Zusammenarbeit (inkl. Freiwilligenarbeit)?
...animiert die gesellschaftliche Ortsförderungsstelle alle Akteure der Gemeinde zur konkreten Mitarbeit auf dem ganzen Gemeindegebiet?
…können alle Bewohner und Organisationen ihre Projekte bei der gesellschaftlichen Ortsförderungsstelle anmelden, damit sie unterstützt werden können?
...ist für die gesellschaftliche Ortsförderung eine Ansprechstelle eingerichtet, die finanziell von der Gemeinde für Aufwand und Projekte unterstützt (minimum Fr. 2.--pro Einwohner/Jahr) und dies im Jahresbudget auch ausweist?
...wird das Wirken der gesellschaftlichen Ortsförderungseinrichtung durch Behörden und Organisationen nachprüfbar anerkannt und geschätzt?
Bewertung
Wenn Sie diese sieben Fragen in allen Punkten mit Ja beantworten können, müssen Sie den Behörden ein Kompliment machen, denn sie leben in einer Vorzeigegemeinde. Unterstützen Sie grosszügig die weiteren Bemühungen für diese nachhaltige Lebensqualität! /gofch 2.18